1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Fußball-Landesklasse : Fußball-Landesklasse : "Erweiterte Kreisoberliga"

Fußball-Landesklasse  Fußball-Landesklasse : "Erweiterte Kreisoberliga"

Von Torsten Kühl 23.08.2018, 09:01
Der FC RSK Freyburg vor der neuen Saison, allerdings nur mit einem Teil seines großen Aufgebotes, weil noch immer einige Spieler im Urlaub beziehungsweise verletzt sind - hinten, v.l.: Hannes Katzbeck, Lennard Meyer, Pierre Gottschalk, Ronny Hagge, Jonas Weise; Mitte, v.l.: Co-Trainer Steffen Giese, Stefan Lehwald, Christian Haberzettl, Max Schirner, Hannes Niebling, Constantin Kitzmann, Sergio Adrian Savanha, Trainer Thomas Kirchhoff; vorn, v.l.: Chadreque Elias Cambaco, Marcel Rosenberg, Denis Hörnig, Nils Standke, Chris Linge.
Der FC RSK Freyburg vor der neuen Saison, allerdings nur mit einem Teil seines großen Aufgebotes, weil noch immer einige Spieler im Urlaub beziehungsweise verletzt sind - hinten, v.l.: Hannes Katzbeck, Lennard Meyer, Pierre Gottschalk, Ronny Hagge, Jonas Weise; Mitte, v.l.: Co-Trainer Steffen Giese, Stefan Lehwald, Christian Haberzettl, Max Schirner, Hannes Niebling, Constantin Kitzmann, Sergio Adrian Savanha, Trainer Thomas Kirchhoff; vorn, v.l.: Chadreque Elias Cambaco, Marcel Rosenberg, Denis Hörnig, Nils Standke, Chris Linge. FC RSK Freyburg

Naumburg - Nach der Aufstockung der Landesklasse-Staffeln sind die drei Teams aus der Unstrut-Finne-Region in die neue Staffel 7 eingeteilt worden, die Freyburgs Coach Thomas Kirchhoff als „erweiterte Kreisoberliga“ bezeichnet. In der Tat: Neben dem TSV Leuna, der Reserve des SV Merseburg 99 und Eintracht Gröbers kommt das restliche Teilnehmerfeld aus dem Burgenlandkreis. Das sind Kirchhoffs RSK-Team, der BSC 99 Laucha und der ESV Herrengosserstedt sowie der Vorjahres-Dritte Rot-Weiß Weißenfels, Pokalsieger Wacker Wengelsdorf, der 1. FC Zeitz, der SV Großgrimma, der SSC Weißenfels II, Blau-Weiß Zorbau II und Aufsteiger SV Burgwerben. Wer mitgezählt hat, kommt auf lediglich 13 Mannschaften - und das ist richtig. Die Vertreter der Staffel 7 haben damit wie diejenigen der vorjährigen Staffel 6 Glück: Es wird wieder nur einen Absteiger geben.

FC RSK vorerst ohne Torjäger

Das Thema Klassenerhalt sollte für Vorjahresaufsteiger Freyburg jedoch reine Formsache sein. Zu stark hatten sich die Jahnstädter nach ihrer Rückkehr auf Landesebene präsentiert. Sie lagen lange Zeit auf Medaillenkurs und wurden am Ende - nur, weil sie mehr Gegentore kassiert hatten - Vierter hinter den punktgleichen Weißenfelsern. Und genau diese hat das RSK-Team am kommenden Sonnabend, 25. August, mit Anstoß um 15 Uhr im Jahnsportpark zum Topspiel der ersten Runde zu Gast. „Da wollen wir möglichst gleich mit einem Sieg an unsere starke Heimbilanz der Vorsaison anknüpfen“, sagt Trainer Thomas Kirchhoff. Der Rasen im Freyburger Stadion sei schön grün. Dafür haben in den zurückliegenden Tagen und Wochen neben Trainervater Harald Kirchhoff auch Rainer „Mecke“ Hoyer und Mannschaftsleiter Andreas Oertel gesorgt.

Die Freyburger haben einen großen Kader (siehe auch „Die Aufgebote“), müssen aber vorerst noch auf ihren Toptorjäger Jens Diener verzichten. „Seine Knieoperation ist jetzt knapp vier Monate her. Jens absolviert sein Reha-Programm akribisch und fühlt sich gut. Er kommt zu jedem Training und schaut zu. Wir geben ihm alle Zeit, die er braucht, um seinen Kreuzbandriss auszukurieren“, sagt Thomas Kirchhoff. Dieners Rolle im Sturm könne Daniel Söll übernehmen, aber auch Chris Linge sei schon auf dieser Position erfolgreich getestet worden. Mit den Neuzugängen Sergio Adrian Savanha, der quasi als Nachfolger des nach Naumburg abgewanderten Ahmad Ali geholt wurde, und Lennard Meyer verfüge man über starke Leute für die Außenbahnen im Mittelfeld. Und Jonas Weise solle wieder seine überragenden Fähigkeiten als Torvorbereiter einbringen.

Mit Leo Apolle, Fabian Großmann und Till Kirchhoff (Sohn des Coaches) haben die Freyburger in den Vorbereitungspartien sowie beim 3:1-Sieg im Burgenlandpokal gegen den VfB Zeitz drei A-Junioren eingesetzt, die da schon ihr Können aufblitzen ließen. Die weitere Verjüngung des Kaders wird damit beim FC RSK vorangetrieben, wofür mit dem Coach der A-Junioren-Kombination Freyburg/Bad Kösen, der Kirchhoffs neuer Co-Trainer ist, auch Steffen Giese sorgen soll.

BSC mit drei jungen Neuen

In der Glockenstadt herrscht Konstanz - sowohl auf der Trainerbank, wo sich Ronny Starch und der immer wieder noch mitkickende Sven Spitzer den Job teilen, und auch im Kader. Mit Christian Schulze, der seine Karriere beendet hat, fehlt dem BSC Laucha ab sofort ein ganz erfahrener Akteur. Lucas Sielaff, der vom Kreisoberligisten FC ZWK Nebra unstrutabwärts gewechselt ist, soll versuchen, diese Lücke auf der Position im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr zu schließen. „Lucas ist wie unsere anderen beiden Neuzugänge noch ein ganz junger Kerl. Er hat allerdings in der Vorbereitung schon bewiesen, dass er zweikampfstark und gut am Ball ist sowie eine gewisse Spielintelligenz aufweist“, sagt Ronny Starch. Die beiden anderen Neuen kommen aus den eigenen Reihen: Erik Reinkober, der laut Starch schon sehr fit sei und sich laufstark präsentiere, und Hannes Hoffmann, der jedoch im Oktober 17 Jahre alt wird und erst danach eingesetzt werden darf. Er folgt dann seinen Brüdern Patrick, Lucas und Jonas in den Landesklasse-Kader der 99er.

Von der Tatsache, dass es in der Staffel 7 nur einen Absteiger geben werde, dürfe man sich nicht blenden lassen, sagt Starch. „Das wird eine bunt gemischte Punkteverteilung geben“, ist er sich sicher, „denn in dieser Liga kann wirklich jeder jeden schlagen.“ Wie in der vergangenen Saison wollen die Lauchaer so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Zum Auftakt erwartet sie jedoch bereits am Freitag, 24. August, ab 18.30 Uhr mit dem gastgebenden TSV Leuna ein harter Brocken und einer der Staffelmitfavoriten, wie viele Experten glauben. „Die haben sich gute Leute aus der Reserve von Merseburg 99 geholt, die im Vorjahr in unserer damaligen Landesklasse, Staffel 6, eine starke Rolle gespielt haben, sowie auch einen Oberliga-erfahrenen Akteur. Sollten wir dort mit einem Unentschieden starten, wäre das sicher nicht ganz so schlecht“, so Ronny Starch. Von größeren Verletzungssorgen ist der BSC zuletzt verschont geblieben. Kapitän Mario Bothe, der einen Muskelfaserriss auskuriert hat, befindet sich auch wieder im Training.

Umbruch beim ESV

Bei den Herrengosserstedtern, die in der vergangenen Saison unter Spielertrainer Telman Girimhanov daheim gegen Spora quasi erst in letzter Minute den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen konnten, steht ein Umbruch an. Der neue Coach Oliver Janicke, einst selbst Aktiver in Herrengosserstedt und mit einigen Jahren Landesliga-Erfahrung ausgestattet, will nach eigener Aussage auch verstärkt A-Junioren in die erste Männermannschaft einbauen. Der bisherige Kapitän Florian Eichstädt ist bekanntlich in seinen Wohnort Naumburg zum Landesligisten SCN gewechselt; die Nachfolger in diesem Amt sind Markus Löhnert und Niklas Schröder-Reif. Kurzfristig konnten die Herrengosserstedter mit Serhii Novikov noch einen ukrainischen Spieler verpflichten (siehe auch „Die Aufgebote“).

„Der Kampf gegen den Abstieg steht für uns an erster Stelle“, sagt Janicke, der von Co-Trainer Daniel Vetterling unterstützt wird. „Den Rest müssen wir abwarten. Mal sehen, wohin die Reise geht. Wir hoffen auf einen guten Saisonstart, aber da geht es uns nicht anders als den Mitkonkurrenten.“ Zum Auftakt muss der ESV am kommenden Sonnabend, 15 Uhr, beim amtierenden Burgenlandpokalsieger Wacker Wengelsdorf antreten.

Sie verstärken den Landesklasse-Kader der Lauchaer: Hannes Hoffmann (v.l.), der aber erst im Oktober 17 wird, und Erik Reinkober aus dem eigenen Nachwuchs sowie Lucas Sielaff, der vom FC ZWK Nebra kam.
Sie verstärken den Landesklasse-Kader der Lauchaer: Hannes Hoffmann (v.l.), der aber erst im Oktober 17 wird, und Erik Reinkober aus dem eigenen Nachwuchs sowie Lucas Sielaff, der vom FC ZWK Nebra kam.
BSC Laucha
Oliver Janicke, neuer Trainer des ESV Herrengosserstedt, war für dessen Vorgänger SGH 1925 auch schon als Spieler aktiv - hier in einer Landesliga-Partie vor sieben Jahren gegen Bennstedt.
Oliver Janicke, neuer Trainer des ESV Herrengosserstedt, war für dessen Vorgänger SGH 1925 auch schon als Spieler aktiv - hier in einer Landesliga-Partie vor sieben Jahren gegen Bennstedt.
Archiv (Löffler)