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„Zur Zeit ist es sehr schwer, Holz zu bekommen“ Finnholz verschiebt Großinvestition in Droßdorf

Von Matthias Voss 23.07.2021, 15:30
Im  Mai waren die beiden Herren noch voller Optimismus:  Der Finnholz-Chef Srboljub Stancic (l.) und Bürgermeister Stefan Leier.
Im Mai waren die beiden Herren noch voller Optimismus: Der Finnholz-Chef Srboljub Stancic (l.) und Bürgermeister Stefan Leier. (Foto: René Weimer)

Drossdorf/MZ - Das Vorhaben der Firma Finnholz aus dem westfälischen Lienen, ein großes Werk im Gewerbegebiet in Droßdorf zu bauen, ist erstmal verschoben worden. Wie der Geschäftsführer Srboljub Stancic gegenüber der MZ erklärte sei der Grund die schwierige Beschaffung von Rohstoffen. „Zur Zeit ist es sehr schwer, Holz zu bekommen, weil die Märkte vor allem von Unternehmen aus Übersee aufgekauft werden“, so Stancic. In diesem Zusammenhang könne er derzeit nicht eine Neu-Investition zu Ende planen. „Unsere Auftragsbücher sind voll, aber wenn wir für unser Hauptwerk in Lienen schon solche Probleme haben, dann werden wir die auch in Droßdorf haben“, meinte er.

Die Gedanken an ein Zweigwerk, in das er einen zweistelligen Millionenbetrag investieren möchte, laufen zwar weiter, „aber derzeit kommen wir gar nicht richtig zum Planen. Das soll aber spätestens Anfang 2022 erledigt sein.“ Denn so langsam beruhige sich die Lage auf dem Holzmarkt wieder, die Preise stabilisieren sich ein wenig, erklärte Stancic. „Es ist sehr schade, dass es zur Zeit nicht weitergeht“, vertröstete der Finnholz-Chef mögliche Interessenten auf einen neuen Arbeitsplatz. Unabhängig davon sei eine Pufferzone für eine mögliche unmittelbar angrenzende Umgehungsstraße für Droßdorf aber fest im Plan. In der ersten Jahreshälfte gab es darüber einigen Streit zwischen der Gemeinde Gutenborn und der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst.

Der Bürgermeister der Gemeinde Gutenborn, Stefan Leier (CDU), findet die Verschiebung ebenfalls schade. „Ich hoffe nun aber, dass das Unternehmen generell bei seinem Vorhaben bleibt“, meinte er. Uwe Kraneis (parteilos), Bürgermeister der Verbandsgemeinde, der den Investor mit Droßdorf zusammengebracht hatte, vertraut in das Wort des Investors, bei seinem Vorhaben zu bleiben. „Wir sollten jetzt gemeinsam mit der Gemeinde Gutenborn alle möglichen Steine aus dem Weg räumen, damit der Investor zumindest hier keine Probleme hat, die Arbeitsplätze zu schaffen“, sagte Kraneis.