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Faustball Faustball: Ungewohnte Zeiten bei Chemie Zeitz

27.03.2013, 18:28
Überschläger Christopher Schmidt spielte für Chemie Zeitz I.
Überschläger Christopher Schmidt spielte für Chemie Zeitz I. Carlo Böttger Lizenz

In einem spannenden Finale, welches sogar in die Verlängerung ging, konnten die Faustballer der MSV Buna Schkopau den Kurt-Hering-Pokal in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen von Zeitz für sich erkämpfen. Die Zeitzer Mannschaften konnten diesmal nicht in das Geschehen eingreifen. Dabei sah es für die erste Mannschaft zunächst ganz gut aus. Mit einem Auftaktsieg gegen TSV Zella-Mehlis mit 11:5 und 10:8 ließen die Zeitzer Faustballer nichts anbrennen. Doch hier spürte man schon, dass Zeitz mit den sogenannten Zeitsätzen (Satzlänge: acht Minuten) seine Schwierigkeiten hatte. Es wurden aus Zeitgründen auch nur zwei Sätze gespielt. Man musste von Anfang an hellwach sein, um am Ende nicht zu verlieren.

Dämpfer gegen Thüringer Meister

Im zweiten Spiel gegen TV 98 Erfurt, den aktuellen Landesmeister von Thüringen, kam Zeitz nicht nach vorn und verlor dieses Spiel mit 7:10 sowie 8:11. Die Niederlage schmerzte, man wollte unbedingt in das Halbfinale. Gegen die zweite Mannschaft von Buna Schkopau gab es keine Schwierigkeiten und man fieberte schon dem letzten Gruppenspiel gegen SV Groitzsch 1861 entgegen. Dieses Spiel war stark umkämpft. Groitzsch war in der Endphase im ersten Satz etwas cleverer und entschied diesen mit 9:7 für sich. Im zweiten Satz konnten sich die Chemiefaustballer befreien und mit 11:6 gewinnen. Nun begann das Rechnen, denn beide Mannschaften waren in der Gruppe punktgleich. Das Ergebnis ging zugunsten von Chemie aus. Mit einem besseren Ballverhältnis konnte man sich noch für das Halbfinale qualifizieren.

Erfahrungen gesammelt

Für die zweite Mannschaft von Chemie Zeitz, die mit Spielern der U 18 gebildet wurde, war es eine gute Erfahrung gegen Männermannschaften spielen zu können. Besonders im Spiel gegen SV Sömmerda zeigte man endlich, dass man Faustball spielen kann. Dort wurde entsprechend geschickt gespielt und man gewann den ersten Satz mit 11:9. Zum Schluss gab es ein Unentschieden. Im Turnierverlauf konnte man sich nicht steigern, besonders im Spiel gegen Schleusingen war mehr drin gewesen. „Platz neun und um viele Eindrücke reicher“, bewertete Mannschaftskapitän Marcus Lochmann das Abschneiden seines Teams.

Auch ein Team von MDR Sachsen- Anhalt- Heute war zu Gast und brachte den Austausch von Informationen mit den älteren Sportfreunden und den jungen Faustballer mit vielen Schwarz-Weiß-Fotos in Schwung. „Das hätte bestimmt auch Kurt Hering gefallen“, schätzte Chemie-Trainer Dietmar Voigt ein, wobei ja auch seine ehemaligen Mannschaftskameraden, wie Eberhard Gasse, Manfred Meyer sowie Trainer Arthur Ickrath anwesend waren und mit vielen Geschichten aufwarten konnten.

Schkopau mit besseren Nerven

Im ersten Halbfinale standen sich Erfurt und Buna I gegenüber und waren gleich stark aufgestellt. Nach dem Unentschieden mussten die obligatorischen fünf Angaben herhalten. Hier hatte MSV Buna Schkopau die besseren Nerven und gewann dieses Spiel. Im zweiten Halbfinale mussten die Gastgeber aus Zeitz gegen eine Studentenauswahl aus Sachsen antreten. Bei diesem Spiel zeigten die Zeitzer Nerven und es war eine Unruhe im Spiel, die sie einfach nicht abstellen konnten. Der Sieg ging klar an die Studentenauswahl aus Sachsen. Zeitz musste nun mit dem kleinen Finale vorliebnehmen.

Dort wartete der bekannte Gegner aus der Vorrunde, TV 98 Erfurt. Der erste Satz ging nach tollem Kampf mit 10:8 an Zeitz. Doch der zweite Satz war eine Katastrophe. Die Elsterstädter produzierten viele Eigenfehler und die Abwehr wackelte bei jedem Angriff. Mit 11:4 brachte Erfurt den Satz zu Ende. Nun mussten die Angaben entscheiden und da hatte Erfurt das bessere Auge. Chemie Zeitz konnte nur noch den undankbaren vierten Platz für sich verbuchen.

Studentenauswahl unterliegt

Im Finale ging es genauso spannend zu. Die Studentenauswahl zwang die Bunesen mit 11:2 im ersten Satz in die Knie. Im zweiten Satz war es Merseburg, die besser in ihr Spiel fanden und am Ende mit 11:5 gewinnen konnten. Die Entscheidung lief also wieder über die Angabenregelung und hier bewies MSV Buna Schkopau den stärkeren Willen zum Siegen.