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Erfolgreich, aber entlassen Erfolgreich, aber entlassen: 1. FC Weißenfels trennt sich von Trainer Aerdken

21.01.2014, 13:30
Markus Aerdken ist nicht Trainer beim 1. FC Weißenfels.
Markus Aerdken ist nicht Trainer beim 1. FC Weißenfels. 1. FC Weißenfels Lizenz

WEISSENFELS/MZ/ST - Trainerentlassungen im Fußball, das kennt man eigentlich nur von Vereinsmannschaften, bei denen es so gar nicht läuft. Die weit weg von ihrer Saisonzielstellung liegen oder gar vom Abstieg bedroht sind.

All das trifft beim Landesligisten 1.?FC?Weißenfels bei weitem nicht zu. Der Aufsteiger aus der Landesklasse Staffel 6 hat eine fast schon sensationelle Hinrunde absolviert und thront derzeit auf Platz eins. Zehn Siege sowie vier Unentschieden und bisher nur eine Niederlage stehen zu Buche.

Dennoch gab die Clubführung überraschend bekannt: Die Zusammenarbeit mit Trainer Markus Aerdken ist beendet. Das teilte René Milbrath, sportlicher Leiter des Fußball-Landesligaspitzenreiters, in einem Gespräch der MZ Weißenfels mit. „Aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen zwischen dem Trainer und der Mannschaft haben wir nach einem Gespräch am Montag im beidseitigen Einvernehmen die bestehende vertragliche Bindung aufgelöst“, begründete Milbrath die Trennung.

Dank für hervorragende Arbeit

Für Außenstehende kaum zu verstehen. Denn wer Aerdken bei Spielen am Seitenrand und im Umgang mit seinen Schützlingen sah, erkannte einen Vollblutfußballer, der viel Leidenschaft ausstrahlte. Man hätte aber Stillschweigen über die genauen Gründe vereinbart, betonte Milbrath. „Das haben wir alles intern geregelt. Wir danken Markus Aerdken auf jeden Fall für seine hervorragende Arbeit und uns ist bewusst, dass er einen maßgeblichen Anteil an unserem derzeitigen Erfolg hat.“ Der Verein wünsche dem 42-Jährigen auf seinem weiteren Weg alles Gute. Aerdken selbst war am Dienstag für eine Stellungnahme von der MZ telefonisch nicht zu erreichen.

Aerdken war erst im Sommer zum FC gewechselt und trat die Nachfolge des jetzigen Trainers des FC Zeitz, Volker Dietrich, an. Der ehemalige Zweitligaprofi mit Stationen in St. Pauli und Lübeck hatte zuvor den SV Sternburg Lützschena (Kreisklasse) und für drei Monate den SV Fortuna Leipzig (Stadtliga) als Coach betreut und hatte Weißenfels nun zur Herbstmeisterschaft geführt.

Test gegen VfL Querfurt

Betreut wird die Mannschaft künftig von Maik Zimmermann (32) als Spielertrainer. Unterstützung erhält der Mittelfeldmann vom Kapitän Ronny Scharf (34). Diese Konstellation habe laut FC-Vorstand in Absprache mit der Mannschaft vorerst unbefristet Bestand, sei also keine reine Zwischenlösung, und wurde bereits beim Trainingslager am vergangenen Wochenende in Tschechien erfolgreich getestet. Da war Aerdken schon gar nicht mehr dabei.

Höhepunkt war hier das Spiel gegen den tschechischen Fünftligisten FK Modra, welches der FC überraschend hoch mit 7:0 gewann. Überragender Mann war dabei Miro Karnik, der nach der 2:0-Pausenführung, erzielt von Florian Blum (7. Minute) und Tom Unholzer (34.), die restlichen fünf Tore schoss. Am kommenden Wochenende hat das neue Trainergespann dann indirekte Heimpremiere. Dann absolviert der FC auf dem Sportplatz am Röntgenweg einen Test gegen die Landesklasse-Vertretung des VfL Querfurt. Milbrath: „Unser Team hat Zimmermann und Scharf das Vertrauen ausgesprochen.“ Und selbst einen möglichen Leistungsabfall in der Rückrunde nehme man nun in Kauf.

Der 1. FC Weißenfels im Internet unter:www.fc-weissenfels.de oderwww.facebook.com/1.fc.Weissenfels