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Durchhalten bis April 2021 Durchhalten bis April 2021: Wie läuft Einkaufen bei Rewe im Ausweichquartier?

Von Tobias Schlegel 22.09.2020, 14:00
Der bisherige Rewe-Standort im Center ist gerade Baustelle.
Der bisherige Rewe-Standort im Center ist gerade Baustelle. René Weimer

Hohenmölsen - Eines muss Jana Hoch ihren Kunden immer wieder klarmachen: Das hier ist nur ein Ausweichquartier. „Die Leute denken, sie sind hier in dem neuen Rewe“, sagt die Geschäftsinhaberin. Seit Mitte Juli ist der Markt nicht mehr an seinem bisherigen Standort im Erdgeschoss des Kirschbergscenters in Hohenmölsen zu finden, sondern direkt nebenan. Das hat einen Grund: Die alte Markthalle wird umgebaut und modernisiert - für eine halbe Million Euro.

Seit Juli laufen die Umbauarbeiten, die im März kommenden Jahres abgeschlossen sein sollen. „Für Mitte April ist dann die Wiedereröffnung geplant“, berichtet Jana Hoch. Bis dahin hat der Rewe nebenan ein Ausweichquartier bezogen, in das in Zukunft wohl Tedi und Rossmann unterkommen sollen. Die Verkaufsfläche beträgt 1.300 Quadratmeter, 200 weniger als vorher.

„Unser Getränkeangebot mussten wir herunterfahren“

„Unser Getränkeangebot mussten wir deshalb herunterfahren“, sagt die Hohenmölsenerin. Auch die Drogerieabteilung habe sich etwas verkleinert. Dazu kommt: Der Lärm durch die Baustelle nebenan ist nicht gerade kundenfreundlich. Auch die Klimatisierung sei nicht optimal: Im Hochsommer herrschten Temperaturen um die 30 Grad Celsius in dem Markt.

Optimal sei die derzeitige Situation nicht, gesteht die Inhaberin, zumal Kundschaft bereits weggebrochen sei. „Aber wir sind froh, überhaupt eine Lösung gefunden zu haben“, sagt Jana Hoch. Eine andere Übergangslösung gab es schlichtweg nicht. Und ganz schließen wollte man den Markt auch nicht.

Durchhalten bis zum April 2021

Deshalb lautet die Devise aktuell: Durchhalten bis zum April 2021. Der neue Rewe soll nach dem neusten und modernsten Marktkonzept des Unternehmens entstehen, die Verkaufsfläche auf 1.700 Quadratmeter vergrößert werden. Dann neu im Angebot: eine Fleischtheke. Die Getränkeabteilung soll außerdem erweitert, das Sortiment mehr auf regionale Produkte spezialisiert werden. Auch das Drumhe-rum soll sich verändern: „Die Gänge werden breiter und es wird im Markt eine behindertengerechte Kundentoilette geben“, erklärt Jana Hoch.

Des Weiteren soll eine feste Abholstation installiert werden. Kunden können dabei ihren Einkauf von zu Hause aus online bestellen und die Ware abholen kommen - ohne dabei in den Markt gehen zu müssen. „Ich sage dazu immer ,Rewe McDrive‘“, so die 49-Jährige, die den Markt seit 2013 leitet und insgesamt schon 24 Jahre lang für Rewe arbeitet.

„Es werden acht neue Arbeitsplätze entstehen“

Seit drei Jahren ist der Umbau des Marktes schon Thema gewesen. Nun ist daraus Realität geworden. Zeit wird es auch, findet Jana Hoch - allein schon aus Platzgründen. „Der letzte kleinere Umbau liegt zudem schon zehn Jahre zurück. Das Mobiliar und die Kühlregale sind veraltet. Es wurde einfach Zeit“, so die Geschäftsinhaberin.

Ihre 30 Mitarbeiter hat die Hohenmölsenerin indes mit in das Ausweichquartier übernommen. Gekündigt wurde niemand. Für den neuen Markt will Jana Hoch sogar ihr Personal erweitern. „Es werden acht neue Arbeitsplätze entstehen“, verkündet sie. (mz)