Die Yamagata-Linie
Bis Mittwoch dieser Woche hat es im Burgenlandkreis, laut Amtsärztin Ina Schmidt, bisher 238 Influenzafälle gegeben. Dabei wurden bei 170 Personen Grippeviren vom Typ B und bei 18 Personen Viren vom Typ A labortechnisch nachgewiesen. Grippeviren vom Typ B, der sogenannten Yamagata-Linie, werden laut Robert-Koch-Instiut (RKI) in dieser Saison für 75 Prozent der Influenzafälle verantwortlich gemacht.
Nachteil des aktuellen Dreifachimpfstoffs ist, dass dieser entscheidende Virenstamm darin nicht enthalten ist. Aus diesem Grund empfiehlt das RKI mittlerweile die Vierfachimpfung, womit die Virenstämme des Influenza-B-Typs abgedeckt wären.
Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die Kosten für den zusätzlichen Impfstoff für ihre Mitglieder bisher jedoch nicht übernehmen, was von vielen Seiten kritisiert wird. Ina Schmidt: „Die Impfempfehlung gilt aber weiter.“ Auch Internist Thilo Koch rät zur Schutzimpfung, denn dadurch bestehe eine gewisse Sicherheit, dass der Krankheitsverlauf milder, asymptomatisch oder gar unbemerkt vonstattengehe. (ff)