1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Corona erreicht weitere Heime im Landkreis: Corona im Burgenlandkreis: Corona erreicht weitere Heime im Landkreis: Bundeswehr soll nun bei Versorgung helfen

Corona erreicht weitere Heime im Landkreis Corona im Burgenlandkreis: Corona erreicht weitere Heime im Landkreis: Bundeswehr soll nun bei Versorgung helfen

Von Alexander Kempf 07.01.2021, 09:03

Naumburg - Die Zahl ihrer Besucher ist eingeschränkt, diese müssen Maske tragen und zudem vorher einen Corona-Schnelltest absolvieren - mit diesen Maßnahmen sollen die Bewohner von Pflegeheimen im Burgenlandkreis vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus eigentlich geschützt werden. Und doch gelingt das nicht immer. Inzwischen ist an 14 von 39 Einrichtungen im Burgenlandkreis ein „Covid-Geschehen“ aufgetreten, berichtete Amtsärztin Ina Schmidt am Dienstag während der wöchentlichen Corona-Pressekonferenz.

14 Einrichtungen betroffen

Besonders problematisch sei die Lage derzeit an je einem Heim in Zeitz und einem in Naumburg. Denn diese sollen laut der Amtsärztin auf externe Hilfe angewiesen sein, um den Heimbetrieb trotz eines Infektionsgeschehens noch aufrecht erhalten zu können. In der Kreisstadt Naumburg soll das betroffene Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt Am Rosengarten sogar bereits Unterstützung von der Bundeswehr erhalten.

Deren Hilfe könne aber nur die Ausnahme bleiben, mahnte Landrat Götz Ulrich (CDU) und bekräftigte seine Forderung aus der Vorwoche, wonach gerade die größeren Träger von Pflegeeinrichtungen zunächst alles versuchen sollen, um auftretende Probleme aus eigener Kraft zu lösen. Dem Landrat schwebt dabei offenbar vor, dass wenn nötig auch Personal aus anderen Heimen abgezogen werden sollte, um dieses dann in Einrichtungen in einer Krisensituation einzusetzen.

Krankes Pflegepersonal - Impfungen in Heimen und Kliniken

Sind in einem Pflegeheim erstmal Teile der Bewohner oder des Personals positiv auf Corona getestet worden, bringt das für beide Seiten auch den Nachteil mit sich, dass dort keine Corona-Schutzimpfungen durchgeführt werden. „Ins akute Geschehen können wir nicht impfen“, sagte dazu die Amtsärztin und führte zwei Gründe an. Zunächst soll so verhindert werden, dass mögliche Nebenwirkungen einer Impfung übersehen werden. Außerdem würden jene, die schon eine Infektion durchgemacht haben, bei der Impfung zurückgestellt.

Die Bewohner und das Personal in Pflegeheimen zählen zu den ersten im Kreis, die eine Impfung erhalten haben. Bisher sei das gut angelaufen, berichtete der Landrat. Und auch die Amtsärztin erkannte eine zunehmende Impfbereitschaft. Wohl auch weil viele Pflegekräfte in den Heimen am eigenen Leib die Unberechenbarkeit von Covid-19 erlebt haben. Viele hätten stationär behandelt werden müssen, berichtete die Amtsärztin. Einige kämpfen mit Nachwirkungen. „Die Alternative ist die Impfung“, stellte die Amtsärztin klar. (mz)