"Bummi" in Naumburg "Bummi" in Naumburg: Kita ist Haus der kleinen Forscher

Naumburg - Die Kindertagesstätte „Bummi“ in Naumburg wurde gerade zum dritten Mal in Folge zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Eine Plakette samt Urkunde wurde der Einrichtungsleiterin Cornelia Dietze kürzlich durch die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau in der Hauptgeschäftsstelle in Halle überreicht. „Wir sind sehr stolz über die erneute Auszeichnung“, teilte Cornelia Dietze Tageblatt/MZ mit. „Die Prämierung ist in gewisser Weise auch eine Belohnung für meine Kolleginnen, die sich auf Seminaren fortbilden, um den Kindern ihre Umwelt mit kleinen Experimenten verständlich zu machen“, so die Einrichtungsleiterin weiter.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ setzt sich seit 2006 deutschlandweit für die naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung von Mädchen und Jungen im Kindergarten- und Grundschulalter ein. Mit der Bildungsinitiative soll Nachwuchs für den Bereich der naturwissenschaftlichen und technischen Fächer gewonnen werden. Pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus rund 29.100 Kitas, Horten und Grundschulen haben bereits am Fortbildungsprogramm der Initiative teilgenommen. (ff)
Die Zertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“ gelang der Einrichtung erstmals im Jahr 2013. Seitdem muss sie alle zwei Jahre erneuert werden. Das ist jedes Mal mit einem gewissen Aufwand verbunden. So musste zuvor nicht nur ein umfassender Fragenkatalog beantwortet werden. Zusätzlich eingereicht werden mussten eine Auflistung der mit den Kindern durchgeführten Experimente, Beschreibungen über das methodische Vorgehen sowie eine Fülle an Dokumentations- und Belegmaterial. Die Auswertung zeigt nun, dass sich die Kita in vielen Bereichen hat steigern können.
„In unserer Einrichtung erkunden und entdecken die Kinder ihre Umwelt“, erklärt Elisabeth Wagner, Sprachfachkraft im „Bummi“. „Besonderen Wert legen wir dabei auf die Verknüpfung von Sprache und Forschen“, fügt sie hinzu. Die Experimente orientieren sich in der Regel an Alltagssituationen und den Fragen der Kinder sowie an den Jahreszeiten. In dieser Woche stand beispielsweise die Frage nach der Kraft des Windes im Raum. Mit Hilfe selbst gebastelter Windräder und viel Puste wurde den Kindern im Experiment verdeutlicht, wie Windkraft Lasten bewegen kann. Dazu war am Ende des Windrades ein an einem Faden baumelnder Teebeutel befestigt, der sich durch die Luftbewegung entweder auf- oder abwickelte.
Angeleitet durch die Erzieherinnen wird in den Gruppen auf diese Art einmal die Woche „geforscht“. Darüber hinaus hätten die Kinder jederzeit die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und ihrem Forscherdrang nachzugehen, erklärt Frau Dietze.
Unterdessen schreiten die Sanierungsarbeiten an dem Gebäude in der Jägerstraße sichtbar voran. Das Fundament für den geplanten Glasanbau sei bereits sichtbar, verrät die Bummi-Leiterin. Die Kinder werden dereinst bequem vom Garderobenbereich direkt in den Garten gelangen können, freut sie sich. Ein Jahr sind für die Baumaßnahmen eingeplant. Ende August kommenden Jahres werden sie voraussichtlich abgeschlossen sein. Dann kann wohl auch der neue Krippenbereich eingeweiht und bezogen werden.
