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Basketball Basketball: Wölfe wollen Derbysieg

14.10.2011, 19:39

WEISSENFELS/MZ/VM. - Dabei wird der in dieser Woche verpflichtete neue Center Chris Oakes das erste Mal im MBC-Trikot auflaufen.

Nach dem erfolgreichen Abschneiden im ersten Ostderby gegen Chemnitz vor zwei Wochen möchten die Weißenfelser auch in der Jenaer Werner-Seelenbinder-Halle bestehen und ihre "weiße Weste" behalten. Denn als Tabellenführer ist der MBC die einzige Mannschaft der Pro A, die noch ungeschlagen ist.

Bereits am Mittwoch gab es für die Thüringer beim 71:62 gegen den BV Chemnitz 99 nicht nur einen Ostderby-, sondern überhaupt den ersten Heimsieg. Denn der Saisonstart verlief bei den Jenaern etwas holprig. Die ersten beiden Partien gegen Kirchheim und Heidelberg wurden verloren. Erst am vergangenen Wochenende gab es mit einem 75:66-Erfolg bei der BG Karlsruhe den ersten Saisonsieg ausgerechnet gegen die Mannschaft von Jenas Ex-Coach Tino Stumpf und dessen Assistent Sören Zimmermann. Zudem war das der erste Auswärtserfolg der Universitätsstädter nach fast einem Jahr.

"Das Jenaer Team hat eine gute Balance zwischen Amerikanern und Deutschen und viele Spieler haben schon einige Erfahrungen in der Pro A und in Deutschland gesammelt. Sie wissen, wie hier gespielt wird", erklärt MBC-Trainer Silvano Poropat, der einen defensiv orientierten Gastgeber erwartet. Als eher kleines, aber schnelles Team gehen die Thüringer zudem gut in die Konter. Hierbei sind vor allem Kenny Barker und Center Jeremy Black zu beachten. Letztgenannter ist mit nahezu 15 Punkten und rund neun Rebounds statistisch bester Jenaer.

Um ihn wird sich auch Chris Oakes kümmern, der sein Debüt für den MBC geben wird und gegen Black dann gleich seine Defensivqualitäten unter Beweis stellen kann. "Wir erwarten ein schweres und intensives Spiel. Mit einer starken Verteidigung und mannschaftlichen Geschlossenheit in der Offensive wollen wir den Sieg holen", blickt MBC-Cheftrainer Silvano Poropat respektvoll auf das Ostderby.

Nicht mit dabei sein wird das Maskottchen des Mitteldeutschen Basketball-Clubs. Denn Auswärtsspiele hat Ronny Benndorf, der seit dieser Saison im Wolfkostüm steckt, noch nicht geplant. "Ich muss mich erst einmal in die neue Rolle reinfinden", sagt der 23-jährige Weißenfelser, der schon als Achtjähriger bei den Spielen des SSV hagebau in der Sporthalle West auf der Tribüne saß. Als dann in der letzten Saison der bisherige Kostümträger Peter Hebestreit seinen Abschied ankündigte, wurde Benndorf im Fanclub "Das Rudel" von seinem Kumpel Christian Walter angesprochen. "Er meinte, dass ich der Richtige für den Job wäre, weil ich doch ein regelrechter Spaßvogel bin", erklärt Benndorf mit einem Schmunzeln.

Doch Benndorf will mehr, als nur ein Spaßvogel im Wolfkostüm sein. Beim Vorstellungsgespräch mit den MBC-Verantwortlichen hatte er ein regelrechtes Konzept vorgelegt. So will er mehr Show und mehr Action in die Auftritte bringen. "Ich fände es gut, wenn ich mit dem Fanclub und den Cheerleadern agieren könnte. Und vielleicht bekommen wir es hin, dass ich mit einem Sprungbrett mal einen Dunking versuche," erzählt Ronny Benndorf von seinen Visionen.

Allerdings sollte sich die ganze Sache nicht mit seinem anderen großen Hobby überkreuzen. Denn der Bankkaufmann ist auch Spieler in der ersten Mannschaft des 1. FC Weißenfels. Und wenn es am Nachmittag um Landesklasse-Punkte geht, müssen die mitgereisten Fans am Abend in Jena eben auf das Maskottchen verzichten.