Agrargesellschaft Prießnitz Agrargesellschaft Prießnitz: Landleben zum Anfassen

Prießnitz - Wenn die Agrargesellschaft Prießnitz zum Hoffest einlädt, dann wird nichts dem Zufall überlassen. Generalstabsmäßig dirigiert die Feuerwehr ankommende Fahrzeuge auf freie Parkflächen, kleine Tiergehege sind akkurat aufgereiht, das Veranstaltungsprogramm gibt sich ausgefeilt, und die Versorgung mit Speis und Trank wird wohl allen Wünschen gerecht. Vorstandsvorsitzender Bodo Zier scheut dabei auch kleine Experimente nicht. Milch aus eigenem Hause wird mal eben aus der Hand der Milchkönigin mit einem Schuss gereicht. Und neben dem üblichen Getränkestand findet sich der der „Naumburger Maischter“ wieder, die bekanntlich mit ihrem „Uta’s Pale Ale“ Bier abseits der Industriebrauer machen, abgesehen davon, dass Zier hier hat einen Hahn reservieren lassen. Aus dem kommt Gerstensaft, gebraut aus eigenem Getreide. Und wenn dann noch die Schönburger Blasmusikanten aufspielen, lässt es sich gut aushalten auf dem mit viel Aufwand fürs Fest hergerichteten Gelände der Agrargesellschaft.
Automatisch kommt man bei solch einer Gelegenheit mit Bodo Zier auf das Thema Trockenheit zu sprechen, beinah überall sehen die Felder aus, als wäre August, aber eben nicht Mitte Juni. Doch Zier relativiert: „Jeder Verlust schmerzt, bei uns liegt er schätzungsweise bei 20 Prozent. Doch da darf man nicht jammern, wenn man weiß, dass es bei den Kollegen schon ein bisschen weiter nördlich deutlich schlimmer aussieht, von der Nordosthälfte des Landes ganz zu schweigen.“ 3070 Hektar Anbaufläche besitzt die Agrargesellschaft, 2960 Hektar davon ist Ackerland. Wie sich das derzeit zeigt, davon konnten sich Gäste des Hoffestes auf rege genutzten Flurfahrten ein Bild machen. Wer’s weniger fachlich mochte, war bereits mit einer Kutschfahrt bestens bedient.
Dass das Hoffest der Agrargesellschaft nicht weniger als ein Dorffest ist, ist auch den vielen Mitstreitern zu verdanken, zu denen das Unternehmen freundschaftliche Bande pflegt. Feuerwehren gehören da genauso dazu wie beispielsweise Heimatvereine oder Fans landwirtschaftlicher Oldtimer, all denen wiederum Erlöse des Festes zugutekommen.

