30 Jahre Firma Bauer 30 Jahre Firma Bauer: Weichen sind auf Zukunft gestellt

Zorbau - Wenn Peter Bauer (64) mit seiner Frau Miroslava (60) an diesem Donnerstag zurückblickt, dann auf eine 30-jährige erfolgreiche Firmengeschichte. Sie begann als Transportunternehmen in Weißenfels und hat sich zwischenzeitlich zu einem Baumaschinenhandel und -vertrieb in Zorbau entwickelt. Jetzt, wenn sie schon mal an den Ruhestand denken können, sollen auch die letzten personellen Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Bauer selbst hat die Geschäftsführung längst an Swen Jobst abgegeben. Neben diesem sollen Peter Rahnfeld sowie die Bauer-Kinder Maria und Martin die Firma übernehmen. Sohn und Tochter gehen daneben mit der Firma HM Bauer eigene Wege. Für sie geht es um die Produktion von Ersatzteilen für Baumaschinen in China für den Markt zwischen Nord- und Südamerika.
Diese Entwicklung ohne die Wende von 1989 nicht möglich
Fakt ist, dass diese Entwicklung ohne die Wende von 1989 nicht möglich gewesen wäre. Peter Bauer, der nun noch Eigentümer und Berater ist, arbeitete vor Währungsunion und Wiedervereinigung in Ostdeutschland für ein Unternehmen und konnte da schon erste geschäftliche Kontakte zu Kiesgruben und Steinbrüchen knüpfen. Ab Mitte Juni transportierte er dann Schüttgüter wie Erde und Abbruchmaterial. Sie wurden später auch für den Bau von Autobahnen oder des Günthersdorfer Einkaufszentrums an- oder abgefahren.
Nach der Jahrtausendwende wurde umstrukturiert. Das hatte auch mit Preisen zu tun, die seinerzeit einbrachen, so dass man reagieren musste. „Das hat uns aber nicht aus der Bahn geworfen,“ sagt Peter Bauer. Hatte man zunächst den Firmensitz in der heutigen Weißenfelser Saalstraße, verlegte man ihn später zunächst nach Tagewerben und dann nach Reichardtswerben. 2010 wurde ein Grundstück im Gewerbegebiet Zorbau erworben und eine sechsstellige Summe in den neuen Firmensitz investiert. In einen Teil des Objektes hat sich der Kemna-Straßenbau Ost eingemietet, mit dem man auch in Sachen Baumaschinen kooperiert.
Haupttätigkeitsfeld ist für die Firma Bauer der Handel mit Baumaschinen
Haupttätigkeitsfeld ist für die Firma Bauer der Handel mit Baumaschinen von kleineren Aggregaten bis zum großen Bagger in Sachsen-Anhalt, aber auch in Sachsen und Teilen Thüringens. Diese moderne Technik wird übrigens auch in tschechische Tagebaue geliefert. Außerdem werden Baumaschinen an Firmen und Privatkunden vermietet.
Corona war nun ein tiefer Einschnitt. Zwar war es durch die Verbindungen nach Asien möglich, der Stadt Lützen kurzfristig hochwertige Schutzmasken zu liefern. Doch betroffen war auch die Firma HM Bauer der Kinder. Durch den Erreger in China brach der Export nach Amerika fast völlig zusammen. Und der Bauer-Baumaschinenhandel war ebenfalls betroffen.
Für Teile der Belegschaft wurde Kurzarbeit beantragt
Für Teile der Belegschaft wurde deshalb Kurzarbeit beantragt und einige geringfügig Beschäftigte mussten entlassen werden. Doch inzwischen kehrt wieder mehr Normalität ein. „Wir hoffen aber, dass es nicht zu einer zweiten Corona-Welle kommt. Sonst könnte es für viele Unternehmen das Aus bedeuten“, sagt Peter Bauer.
Umstrukturierung und Finanzkrise hat die Firma in 30 Jahren überstanden. Peter Bauer sagt: „Für jedes Geschäft gibt es harte Zeiten.“ Er selbst sieht aber das von ihm aufgebaute Unternehmen künftig gut gerüstet. (mz)