Ausgrabungen Ausgrabungen: Suche nach toten Soldaten wurde beendet

Westeregeln/dpa. - Eine Spezialeinheit der US-Armee hat ihre Suche nach Gebeinen von gefallenen US-Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg im Landkreis Aschersleben-Staßfurt beendet. Bei den Grabungen auf einem Acker bei Westeregeln wurden Gebeine von drei Besatzungsmitgliedern einer US-Militärmaschine gefunden, wie Bürgermeister Egon Schmidtke am Montag der dpa in Magdeburg sagte. Die US-Einheit habe rund fünf Kilo Knochen sowie Zähne, Uniformstücke, drei Erkennungsmarken, englische und US-Münzen gefunden. «Die Besatzungsmitglieder, von denen jetzt nichts gefunden wurde, bleiben vermisst. Die Suche wurde beendet.»
Die geborgenen Überreste gehören zur Besatzung eines Bombers vom Typ B 24. Dieser wurde wahrscheinlich am 7. Juli 1944 nach einem Angriff auf das Chemiedreieck Buna-Leuna-Bitterfeld abgeschossen. «Auslöser für die Suchaktion der US-Spezialeinheit waren Erinnerungen von Zeitzeugen gewesen», sagte Schmidtke. «Mehrere Leute, die damals im jugendlichen Alter waren, haben sich an den Absturz erinnert und davon erzählt.» Als bei den privaten Nachforschungen deutlich wurde, dass es sich um US-Soldaten handelt, wurde die US-Armee informiert.» Bereits im vergangenen Jahr sei auf dem Acker nach Überresten gesucht worden. Damals habe man die Gebeine von drei US-Soldaten gefunden. In diesem Jahr sei deshalb erneut eine Suchaktion gestartet worden.
Nach Angaben von US-Teamleiter Zeke Zukowsky werden die Überreste für eine DNA-Analyse in die USA gebracht und anschließend auf einem Ehrenfriedhof beigesetzt. «Es ist wichtig für die Hinterbliebenen, einen Ort zu haben, wo man Blumen niederlegen kann», sagte Zukowsky vor der Abreise. Weitere Funde zur Identifikation der restlichen Besatzung seien nicht zu erwarten. «Unsere Arbeit ist abgeschlossen», sagte Zukowsky. «Jetzt können wir unsere Männer mit nach Hause nehmen und die Familien werden sehr froh und dankbar sein, sie wieder zu haben.» Sein Team habe sich in Westeregeln wohl gefühlt, «auch wenn die Arbeit traurig war.» Der nächste Auftrag führe sie nach Laos.
