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Ziegelwerk Reuden Ziegelwerk Reuden: Preiserhöhung lässt den Absatz steigen

Von Torsten Gerbank 26.02.2002, 18:35

Draschwitz/Reuden/MZ. - Brummi-Fahrer, die derzeit aus dem Reudener Werk der Wienerberger Ziegelindustrie Bausteine abholen wollen, müssen Zeit mitbringen. Denn vor dem Werktor heißt es für die Kapitäne der Landstraße Schlange stehen. So groß ist gegenwärtig der Bedarf an Ziegeln. Und dafür gibt es eine einleuchtende Erklärung. Die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH hat ihren Kunden für den 1. März eine Preiserhöhung bei Ziegeln von 40 Prozent angekündigt. Nun wollen die Händler ihre Läger noch einmal zum alten Einkaufspreis bis unter die Dächer füllen. Die Lieferfahrzeuge stauten sich am Dienstag zeitweise vom Werktor bis auf die nahe Bundesstraße 2. Dort kam es zu Verkehrsbehinderungen.

Wie Thomas Frick, stellvertretender Leiter des Reudener Werkes, erklärte, kommen derzeit etwa vier Mal so viele Lastzüge wie an gewöhnlichen Tagen. Im Sommer, so Frick werden pro Tag rund 30 Züge mit Ziegeln beladen, am Montag waren es 90 am Dienstag sollen es bis zum Feierabend 120 gewesen sein. Die Brummi-Fahrer mussten Wartezeiten von bis zu zwei Stunden in Kauf nehmen.

Nach Fricks Angaben war die Preiserhöhung unumgänglich. In den vergangenen Jahren sei ein Preisverfall bei Ziegeln von 70 bis 80 Prozent zu verzeichnen gewesen. So betrachtet sei der Anstieg nur ein Versuch, die Preise wieder auf ein vernünftiges Niveau zu heben. Allerdings rechnet er für März und April mit einer Absatzflaute. Im Reudener Ziegelwerk arbeiten derzeit 51 Mitarbeiter. Sie haben im vergangenen Jahr Ziegel zum Bau von rund 2 500 Einfamilienhäusern produziert.