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Zeitzerin macht (Suppen- Zeitzerin macht (Suppen-) Traum wahr: "Ich habe mir gesagt jetzt oder nie"

Von Yvette Meinhardt 04.05.2019, 12:00
Familie Sparschuh hat in der Zeitzer Judenstraße ein Bistro eingerichtet. Am Donnerstag ist Eröffnung.
Familie Sparschuh hat in der Zeitzer Judenstraße ein Bistro eingerichtet. Am Donnerstag ist Eröffnung. Hartmut Krimmer

Zeitz - Süßkartoffelsuppe mit zartem Schmelzkäse, süßsaure Linsen und Soljanka - mit diesen Gerichten eröffnet Uta Sparschuh am vergangenen Donnerstag ihren eigenen „Suppentraum“. Unter diesem Namen nämlich lädt die 51-Jährige montags bis freitags in ihr neues Bistro in der Zeitzer Judenstraße ein. „Ich wollte eigentlich schon länger etwas eigenes machen und so reifte seit mehreren Jahren die Idee für meinen Suppentraum“, erzählt sie.

Von gelernter Verkäuferin zur Köchin zur Geschäftsfrau

Die gelernte Verkäuferin kocht sehr gern, hatte früher in der Zeitzer Rathauskantine gearbeitet, war danach zwölf Jahre im Büro angestellt und will nun auf eigenen Füßen stehen. „Im vergangenen Jahr bin ich 50 Jahre alt geworden, meine Töchter sind erwachsen und da habe ich mir gesagt jetzt oder nie“, erzählt die frisch gebackene Unternehmerin weiter. Die ganze Familie steht hinter ihrem Vorhaben, sich selbstständig zu machen. Denn in Weißenfels und Naumburg laufen solche ähnlichen Einrichtungen bereits ganz gut. Ehemann Olf Sparschuh übernahm so manch handwerkliche Tätigkeiten bei der Einrichtung im „Suppentraum“, Tochter Melanie entwarf das eigene Firmenlogo und die zweite Tochter Jessica will der Mutter im Bistro tatkräftig helfen.

Es ist hübsch geworden, klein und gemütlich. Ein eigener kreativer Stil prägt die Inneneinrichtung. Da wurden Durchschlagsiebe kurzerhand zu Lampen umfunktioniert, Suppenterrinen vom Trödelmarkt dekorativ in Szene gesetzt, Wände nicht nur neu angestrichen - kurzum das Bistro wurde liebevoll und individuell gestaltet. Acht Sitzplätze gibt es drinnen, zwei Stehtische bei schönem Wetter draußen. „Ich werde jeden Tag drei Suppen frisch kochen. Die Palette reicht dabei von klassischen Eintöpfen bis zu modernen neuen Gerichten wie eben die Süßkartoffelsuppe“, verrät die Köchin.

Modern: Gerichte auch zum mitnehmen, aber auf Müll geachtet

Dazu soll es ein kleines Gericht für den sogenannten Suppen-Kasper geben, also für jene, die keine Suppe essen wollen. Zum Nachtisch sollen leckere Desserts verführen. „Wir wollen unsere Gerichte auch zum Mitnehmen anbieten, dabei allerdings so wenig wie möglich Verpackungsmüll produzieren. Man kann also beispielsweise mit seiner eigenen Tupper-Schüssel vorbeikommen und sie befüllen lassen“, sagt Uta Sparschuh.

Vor der Eröffnung ist sie ganz schön aufgeregt. „Ich weiß ja nicht, wie viele Gäste kommen werden und demzufolge auch nicht, welche Mengen ich kochen muss“, denkt sie laut nach. Doch das werde sich schon im Laufe der Zeit einspielen. „Ich wünsche meiner Mutter viel Erfolg und würde am liebsten gleich mit einsteigen“, sagt Tochter Jessica Sparschuh. (mz)