Zeitz Zeitz: Mauern und Treppen
ZEITZ/MZ. - Zuvor waren die 300 Weinreben gepflanzt und die Weinbergsfläche eingezäunt worden.
Im Jahr 2008 begonnen
Die Gesamtmaßnahme, deren letzter Punkt die Teilentwässerung des Klosterhofes an der ehemaligen Turnhalle der Stiftsschule (heute Theater Kürbiskern) ist, wurde 2008 begonnen. Der erste Bauabschnitt, der Neubau und Sanierung der unteren Stützmauer im Bereich der Rothestraße beinhaltete, hielt ja bereits eine Überraschung für die Bauleute bereit: Es wurden mehrere Zugänge zu Kelleranlagen gefunden. Eine Kelleranlage wurde vom Unterirdischen Zeitz beräumt und freigelegt, eine andere musste aus statischen Gründen verfüllt werden. Im ersten Bauabschnitt wurde auch eine Treppe mit 39 Granitstufen von der Rothestraße zum Steinsgraben gebaut.
Im Sommer dieses Jahres wurden der zweite und dritte Bauabschnitt abgeschlossen. Der zweite Teil der Maßnahme umfasste den Neubau des Gehwegs und der etwa 15 Stellplätze für Pkw sowie der Treppenanlage zum Klosterkirchhof. Hier gehörte auch eine komplett neue Beleuchtungsanlage dazu. Die Treppe verbindet die Straßenebene direkt mit dem Kirchhof. Eingebunden ist ein Plateau, das mit Bänken zum Verweilen einlädt.
Der dritte Bauabschnitt betraf den Neubau der oberen Mauer am Kloster. Hier kam zusätzlich noch der Einbau einer Mauerabdeckung hinzu. Zwar war das ursprünglich nicht so geplant, macht aber Sinn, wie der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) ausführte, denn die Abdeckung verhindert das Eindringen von Wasser in die Mauerkrone und verbessert so die Haltbarkeit der Mauer.
Naturstein ersetzt Zaunanlage
Oberhalb der Mauer an der Rothestraße zeigt sich die neue Sandsteinmauer. Bis zur Turnhalle führt diese Mauer, gut einen Meter hoch und aus Naturstein, teilweise als Brüstungsmauer mit Naturstein verblendet, gebaut. Diese ersetzt die kaputte Zaunanlage als Abgrenzung des Klosterhofes. Da die Schachtarbeiten für die Mauerfundamente in einem archäologischen Bodendenkmal durchgeführt werden, hatte Thomas Suk, Mitarbeiter öffentliches Grün / Baumschutz im Fachbereich technisches Zeitz, bei einem Ortstermin erklärt, sei eine baubegleitende archäologische Untersuchung nötig gewesen. Die einzelnen Bauabschnitte konnten nicht immer wie geplant ausgeführt und abgeschlossen werden. Schuld waren hier vor allem die feuchte Witterung in den zurückliegenden Monaten und zusätzlich anfallende Arbeiten. So war auch bei der Freilegung der vorhandenen Mauerreste im oberen Bereich festgestellt worden, dass diese gar nicht die Mauerstärke haben, wie eigentlich in den alten Bestandsplänen verzeichnet. Also mussten auch diese Mauern noch zusätzlich verstärkt werden, um die notwendige Standsicherheit zu erreichen.
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgte aus Städtebaufördermitteln. Über 400 000 Euro kosteten Planung und Ausführung. Das Ingenieurbüro Prof. Dr. Linke und Partner aus Weißenfels zeichnete für die Planung verantwortlich. Die Bauüberwachung liegt beim Fachbereich technisches Zeitz.