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Zeitz Zeitz: Im Zeitzer Pianowerk geht das Licht aus

Von YVETTE MEINHARDT 24.02.2011, 19:22

ZEITZ/MZ. - Seit Anfang Februar ist er Geschäftsführer des Unternehmens. "Für Zeitz tut es mir sehr leid, aber die wirtschaftlichen Gründe sprechen für Meuselwitz", fährt er fort. In Thüringen bezieht die Firma ein fertiges Gebäude, und zwar jenes Objekt direkt an der B 180 in Richtung Altenburg, welches als Möbelhaus gebaut wurde. "Es ist um 40 Prozent größer als unser geplanter Neubau in Zeitz. Es bietet uns zugleich die Gelegenheit, kräftig zu expandieren", berichtet von Arnim.

Auf rund 2,5 Millionen Euro beziffert der Chef den weiteren Umbau. Der erweiterte Produktionsstandort wird die Mechanikherstellung für Pianos und Flügel beherbergen. Hinzu kommen die Reparatur- und Ersatzteilabteilung. Die 29 Beschäftigten aus Zeitz ziehen mit um. Des Weiteren spricht von Arnim von 15 Neueinstellungen, die sich derzeit im schwäbischen Gärtringen (nahe Stuttgart) befinden und für die neuen Aufgaben angelernt werden. "Wir werden unseren Ersatzteilservice komplett in die neuen Bundesländer verlagern, also nach Meuselwitz", verrät der Geschäftsführer.

Wie Donnerstagnachmittag aus dem Zeitzer Rathaus zu hören war, habe der OB erst davon erfahren, als die Würfel bereits für Meuselwitz gefallen waren. Dabei schlägt das Herz von Clemens von Arnim auch für die Elsterstadt. Die Geschichte seiner Familie ist nämlich eng mit Zeitz verwurzelt. "Meine Mutter ist eine geborene Oettler, mein Großvater besaß die Oettler-Brauerei in Weißenfels, sein Bruder jene in Zeitz", erzählt er. Sein beruflicher Weg führt ihn jetzt häufig in die Region, denn er begleitet den Umbau in Meuselwitz. "Der Generalunternehmervertrag ist unterzeichnet, die Bauarbeiten haben begonnen. Der Umzug soll Mitte des Jahres erfolgen", sagt der Geschäftsführer. Für die Immobilie in Zeitz hegt der Unternehmer keine Zukunftspläne. "Am liebsten würde ich das Objekt verkaufen", so Arnim.