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Zeitz Zeitz: Da krabbelt ganz schön was

Von Angelika Andräs 14.02.2012, 19:15

Zeitz/MZ. - Es ist warm und gemütlich im Kinderhaus an der Zeitzer Stephanskirche. Kaum hat man die Haustür geöffnet, hört man Kinderlachen. Das gehört ganz sicher auch in dieses Haus, doch die Mädchen und die hier, wie jeden Donnerstagvormittag ihr Domizil haben, sind noch sehr jung. Gerade dabei, dem Krabbelalter zu entwachsen. Deshalb treffen sich ihre Mütter ja auch regelmäßig und vor allem gern in der Krabbelgruppe.

Diese zu gründen war die Idee von Josefine Zander. Im vergangenen Jahr rief sie dazu auf, da war ihr Sohn selbst noch im Krabbelalter. "Obwohl mein Sohn schon in den Kindergarten geht", erzählt sie, "betreue ich die Gruppe weiter und bietet Woche für Woche vielen Müttern die Chance, sich zu treffen." Der Austausch der Mütter ist sehr wichtig. Doch - auch als angehende Gemeindepädagogin - sorgt Josefine Zander auch dafür, dass gemeinsam mit den Kindern gesungen und gespielt wird und greift dafür auch schon mal zur Gitarre.

Michaela Topf aus Deuben kommt seit September vergangenen Jahres mit Söhnchen Oskar zum Krabbelgruppentreff. Sie findet es toll, wie die Kinder miteinander umgehen lernen. "Auch die Mütter freunden sich an", meint sie, "man tauscht sich aus, freut sich dann schon auf die Treffen." Und mit Blick auf ihren Sohn sagt sie: "Oskar gefällt es, und mir auch." Und das trifft genau das, was die anderen Frauen denken und fühlen. Sie sind froh, dass Josefine Zander die Idee mit der Gruppe hatte. Und die Idee kam der Fünfundzwanzigjährigen, als sie mit ihrem Mann, zurzeit Vikar im evangelischen Kirchspiel, nach Zeitz kam. "Ich kannte hier keinen", erinnert sie sich, "da habe ich mir gesagt, gründe selbst was." Der Aufruf wurde ein voller Erfolg. Es kamen nämlich nicht nur viele Mütter, um mal zu schauen, sie kamen auch jede Woche wieder. "Wir sind jetzt im Durchschnitt immer zehn Frauen, das ist eigentlich genau richtig." Am Anfang und am Ende des Treffs wird gemeinsam ein Lied gesungen. Das ist auch für die Kinder wichtig und längst mehr als ein Ritual geworden, das das Zusammensein begrenzt. Ansonsten ist alles sehr locker. Spielzeug auf dem Boden und ein fröhliches Gekrabbel. Wenn allerdings Josefine Zander zur Gitarre greift, ist das wie ein Signal, dann folgen ihr etliche Paar Kinderaugen, und der eine oder andere Hosenmatz rutscht auch gleich heran. Eine Gruppe, wie sie sein soll. Doch bald kommen einige der Kinder in den Kindergarten. Mit einem Brunch wollen sich auch die Mütter im Februar voneinander verabschieden. Vor allem von den regelmäßigen Treffen. Josefine Zander möchte aber, dass die Mütter, die dann donnerstags noch kommen, nicht allein bleiben. "Ich wünsche mir, es soll weiterlaufen, es sollen vielleicht andere Mütter Lust haben, in die Gruppe zu kommen." Nach dem guten Start wäre es auch schade, wenn das Haus beim Krabbelgruppentreff am Donnerstag nicht mehr von fröhlichem Kinderlachen und Jauchzen erfüllt wäre.