Wie in den USA Wie in den USA: In diesem Hamburger-Restaurant an der B180 ist alles oldschool

Kretzschau - Fast sieben Jahre ist es her, dass Katrin Stecher im Mai 2013 das „Katie’s Old School Diner“ an der B180 in Kretzschau eröffnet hat. Ein richtig originales Hamburger-Restaurant, wie man es aus den USA kennt. Bereut hat sie es bis heute nicht, auch wenn die Geschäfte nicht immer so laufen, wie sie sich das vorstellt.
„Das ist das normale Los in der Gastronomie. Man weiß nie, was einen der Tag erbringen wird. Manchmal ist es aber schon ein Kampf. Aber wenn es nicht laufen würde, hätte ich schon lange dicht gemacht“, meint die 53-Jährige. Dabei ist das Innere der ehemaligen Bahnhofskneipe durchaus einen Blick wert.
Hier ist alles im 1960er-Jahre-Stil
Denn hier ist alles im 1960er-Jahre-Stil. Sitzbänke und Tische, Metallschilder, Musikbox - alles wie aus der Gründerzeit der Hamburger-Restaurants, wie sie in den USA vor allem an Fernstraßen in ehemalige Eisenbahnwaggons eingerichtet wurden. „Ich war schon immer ein großer Fan davon, aber selber bin ich noch nicht in den Staaten gewesen.
Den Traum möchte ich mir auf alle Fälle auch mal erfüllen“, meint Stecher. So gönnt sie sich nur einmal im Jahr eine Woche Ostsee-Urlaub und das Motorradtreffen in Pullman-City. „Mein Mann ist Biker und ich fahre sehr gern auf seiner Harley mit“, sagt sie.
Oftmals Besuch von ganzen Biker-Clubs
Wie in den USA, bekommt auch sie oftmals Besuch von ganzen Biker-Clubs. Deswegen hat sie alles in Orange gehalten, der Farbe von Harley-Davidson. „Aus Cottbus hatte sich mal eine Gruppe extra wegen mir ihre Ausfahrt-Route über Kretzschau gelegt. Und natürlich sind auch die Zeitzer Biker regelmäßig bei mir Gast“, erinnert die Wirtin sich an lange Nächte bis in die Morgenstunden.
Überhaupt hat sie täglich außer Montag ab mittag geöffnet, „solange, wie die Gäste sich wohlfühlen und bleiben möchten“, sagt Katrin Stecher. Dabei ist die 53-Jährige eine Alleinkämpferin, Angestellte hat sie nicht. Und manchmal ist es dann so voll, dass sie Rollschuhe bräuchte. Auch das wäre dann wieder passend.
Mit dem typisch deutschen Biergarten bringt sie aber auch eine lokale Note rein, auch wenn es in der wärmeren Jahreszeit die Burger und das Fleisch aus dem Smoker gibt. „Ich versuche ja, nicht nur das typische amerikanische Essen zu bieten. Bei mir gibt es auch Schnitzel mit Kartoffelsalat. Aber alles hausgemacht“, sagt Stecher.
Deswegen würde sie sich freuen, wenn noch mehr Gäste kommen würden. Kretzschauer sehe sie bei sich nur selten. „Das sind eher Leute, die auf der Durchreise sind. Aber auch viele aus Naumburg, Weißenfels oder Gera.“ (mz)