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Wasserflöhe sammeln um die Wette «Müll» aus dem Becken

Von MARIA BARSI 16.06.2010, 17:35

ZEITZ/MZ. - Fünf Grundschulen der Stadt Zeitz gingen am Mittwoch beim 3. Schwimmfest des Schulschwimmzentrums Zeitz an den Start. Mehr ginge nicht, meinte Koordinator Volker Schade bedauernd, denn mehr als fünf Bahnen hat die Zeitzer Schwimmhalle nun mal nicht. Und die Halle sollte es schon sein für die Wettbewerbe der Dritt- und Viertklässler, um bei den Schwimmwettbewerben nicht von der Witterung abhängig zu sein.

Sechs Mädchen und sechs Jungen gehörten zu jeder Mannschaft. Beim Tauchmarathon aber waren nur sechs Taucher aus jeder Gruppe gefragt. Da musste man sich ohne Zank und Streit schnell einigen, musste abwägen, wer die jeweilige Aufgabe am besten würde meistern können. Gewinnen schließlich wollten sie alle. Nach den ersten Staffelwettbewerben lagen die Rasberger und die Nonnewitzer gleichauf, dicht gefolgt von der Grundschule Am Schwanenteich. Auch die Droßdorfer sowie die Kombimannschaft aus Johann-Traugott-Weise-Schule und Lernbehindertenschule hatte die selbe Punktzahl. Es war also alles noch drin, bevor es ans Streckentauchen ging. Und die Nonnewitzer Angelique Ihbe, Nico Kanigs und Vanessa Behr wollten es wissen. Keine Zeit zum Reden in ihrer Wettkampfpause. Weg waren sie wieder. "Wir wollen schnell noch mal tauchen üben", so Nico. Nicht jede Mannschaft hatte halt wie die Rasberger eine Luise Bergner in ihren Reihen, die bereits die Schwimmstufe in Gold besitzt, Jugend-Rettungsschwimmerin ist und das immer noch bessere Schwimmen aktiv trainiert.

Darum gehe es ja auch gar nicht, betonte Schade, der sich freute, auch für das dritte Schwimmfest Sponsoren gefunden zu haben. Ohne die gehe es nicht und ohne seine Kollegen Kerstin Jelinek, Simone Laue, Ute und Torsten Pöhlitz sowie Andreas Postelt schon gar nicht. Sie waren Kampfrichter und Betreuer und sorgten dafür, dass die Wettkämpfe fair blieben, die "Wasserflöhe" viel Spaß hatten und trotzdem Ordnung und Sicherheit gewahrt blieben. "Wir haben es mehr als Spaßwettkampf angelegt", meinte Schade. So auch bei der Müllstaffel, bei der klein geschnittene Plast"nudeln" vom hinteren Beckenrand eingesammelt und schwimmend zurückgebracht werden mussten. Da gab es richtig Punkte und Zusatzpunkte und zum Schluss hatten dann doch die Rasberger mit drei Punkten mehr die Nase vor den Nonnewitzern.

Preise freilich gab es dank der Sponsoren nicht nur für die Erstplatzierten allein, sondern für jeden der Schwimmer. Keine Süßigkeiten, das verstehe sich von selbst, sondern Sportgeräte und dazu noch für jeden Beteiligten einen kleinen, gesunden Imbiss. "Und nicht zu vergessen: genau betrachtet, hatten sie ja heute sogar schulfrei und dazu noch jede Menge Spaß an der Bewegung. Wenn das nichts ist", meinte Volker Schade lachend.