Trompeten und Posaunen erfreuen zum Fest

KLEINHELMSDORF/MZ. - Als vor 24 Jahren der damalige Leiter der Kleinhelmsdorfer Blasmusikanten Herbert Walter auf die Idee kam, die Dorfbewohner zwischen Kaffeetrinken und Bescherung musikalisch auf das Fest einzustimmen, begründete er damit eine Tradition. Denn weil der Turm der kleinen Dorfkirche, von wo aus die Musik ursprünglich erklingen sollte, nicht genügend Platz für Musiker und Instrumente bietet, zieht die Kapelle seither durch die Straßen der Ortschaft und spielt vor den Häusern.

Auch in diesem Jahr hielten Werner Thust, Enrico Birkefeld, Erich Födisch, Steffen Piller und Wilfried Fändrich trotz regnerischen Wetters an der Tradition fest und erfreuten die Kleinhelmsdorfer wieder mit alten weihnachtlichen Weisen. "Bisher hat uns wirklich nur einmal ein Sturm davon abgehalten, am Heiligabend zu spielen", erinnert sich Enrico Birkefeld. Selbst der Startpunkt des weihnachtlichen Spektakels ist immer derselbe. Begonnen wird alljährlich am Ortsrand, keine 500 Meter von der Landesgrenze zu Thüringen entfernt, in der Eisenberger Straße. Schließlich würden die Leute schon warten, wissen die Musiker aus Erfahrung.

Und so halten die Familien aus der Eisenberger Straße 14 / 15 denn auch schon ein Schnäpschen zum Aufwärmen für die Musikanten bereit. "Für uns ist das immer ein schöner Auftakt für den Heiligabend, den wir gemeinsam mit der Nachbarschaft verbringen", erklärt Christine Nieswandt. Und während die Musiker noch spielen, schenkt Lothar Burkhardt zum Anstoßen auf die gute Nachbarschaft auch schon Glühwein ein. Die Piochs aus der Eisenberger Straße 1 b sitzen noch in großer Familienrunde am Kaffeetisch, als die Kapelle im Hof mit ihrem Spiel beginnt. Aber schnell versammeln sich alle im Freien und lauschen den Klängen. "Wir finden die Musik einfach schön", meint Mutter Ute Pioch und steckt den Musikanten eine Kleinigkeit zu. "Manche geben Geld, das wir für den Kauf neuer Noten oder die Wartung der Instrumente nutzen", berichtet Trompeter Steffen Piller. Seite 10