Treffpunkt der Jugend feiert 90. Geburtstag

Zeitz/MZ. - Am kommenden Montag werden es 90 Jahre, dass es dieses Haus für die Jugend in der Zeitzer Freiligrathstraße gibt. Der Zeitzer Kommerzienrat Richard Naether übergab am 28. Februar 1915 den Schlüssel für das von ihm gestiftete Jugendheim an den damaligen Zeitzer Oberbürgermeister Theodor Arnold. Dabei betonte der Stifter, dass in dem Jugendheim keine Politik und keine Religionsstreitigkeiten getrieben werden sollten, sondern das Heim solle allen Jugendlichen eine Erholungsstätte "und die Pflanzstätte echter Treue, Vaterlandsliebe und Kaisertreue" sein. Arnold wiederum versicherte, dass die Stadt Zeitz das Heim im Geiste des Stifters verwalten werde.

Wie wichtig das 90 Jahre alte Gebäude und die Möglichkeiten, die es der Jugend zur Freizeitgestaltung bietet, für Zeitz sind, weiß Mario Pacholski (34): "Nachmittags, etwa 15 Uhr, kommen meist zwischen 30 und 40 Jugendliche ins Haus. Sie stammen aus vielen sozialen Schichten und sind froh, hier preiswert Freizeit verbringen zu können", sagt er. Der Kinder- und Frauenschutzverein (Fuks), für den Pacholski arbeitet, sei froh, das Café im Haus nutzen und mit den Mädchen und Jungen zwischen fünf und 23 Jahren arbeiten zu können. Zu ihnen gehört auch Maler-Lehrling Stefan Heinold (16). Er kommt gern, um Kumpels zu treffen, zu quatschen oder Tischtennis zu spielen.