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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Scholl-Gymnasium wirbt um neue Schüler

Von klaus-dieter kunick 27.01.2013, 16:43

zeitz/MZ. - Vielleicht hatte das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Zeitz am Samstagvormittag bildlich gesprochen eine Ähnlichkeit mit einem Ameisenhaufen oder mit einem Bienenschwarm: Im ganzen Haus setzte anlässlich des Tages der offenen Tür ein solch reges Treiben ein, dass eben nur mit einem Gewusel vergleichbar ist. Es müssen Hunderte gewesen sein, die sich über die Schule informieren wollten - Eltern, Großeltern, Kinder, Geschwister, Angehörige.

Dass sich die Besucher gleich so heimisch fühlten, mag am "Löwenherz" gelegen haben. Zwei Schülerinnen zeigten Szenen aus dem gleichnamigen Musical, das im Juni aufgeführt werden soll, wie Lehrer Till Malte Mossner berichtete. Gemeinsam mit dem Ensemble "Kolorit" leitet er die Arbeitsgemeinschaft Theater. Da sei etwas Großes im Entstehen, meinte er.

Aber es gab noch mehr zu entdecken, wie Schulleiterin Beate Kümmel bestätigte. Sie musste etliche Fragen der Eltern beispielsweise zur Ganztagsschule und zu Projekten beantworten, die dort stattfinden. Welche Sprachen können Kinder erlernen? Welche Arbeitsgemeinschaften bestehen? "Wir wollen erreichen, dass sich die Eltern ein Bild machen, was ihre Kinder nach dem Besuch der Grundschule bei uns erwartet", sagt Beate Kümmel. Genau das hatten viele Mütter und Väter natürlich im Sinn wie Sybille Schmidt aus Zeitz, deren Tochter Katharina zwar noch die 3. Klasse besucht, aber dann zum Zeitzer Gymnasium wechseln soll. "Ich habe viel Positives über die Schule gehört", sprach die Mutter. Die Kinder würden hier gut auf ihr weiteres Leben vorbereitet. Zwar habe die Familie noch ein Jahr Zeit mit der Entscheidung, aber schon mal vorbeischauen, das könne ja nicht schaden. Ganz andere Gründe, hereinzuschauen hatte Sarah-Michelle Sauppe (11) aus Lindenberg: Sie wolle sich im Klaren werden, welche zweite Fremdsprache sie wählen soll - am Ende entschied sie sich für Latein. "Wir haben viele Schüler die Latein wählen", so Lehrerin Christine Schawyrin. Im Klassenraum Latein standen Worte an der Tafel: Aqua - Wasser, Vinum - Wein, Amicus - Freund. Etliche Schüler schien das animiert zu haben, sich mehr damit zu befassen, denn sie machten gleich beim Quiz mit. Aber auch im Russisch-Kabinett standen Schüler und Eltern dicht gedrängt. "Jedes Jahr bekommen wir eine Klasse voll", so Lehrerin Ilona Oettel. Andere Eltern informierten sich, wie die Schule mit dem Internet umgehe, da sei mitunter die Sorge zu spüren, dass Kinder über Facebook leichtsinnig Informationen über sich preisgeben, so Gabriele Otto, die Informatik unterrichtet.

Doch es gab nicht nur Sonne zu spüren, sondern auch Regen, sprich einige Eltern kritisierten den Zustand der Schule. Außen sei die ja ganz schön, aber innen eines Gymnasiums nicht würdig. "Das ist uns bekannt. Wir versuchen, mit Eltern, die uns aktiv unterstützen, das nach und nach abzustellen", so Schulleiterin Beate Kümmel. Mit Hilfe eines Sponsors sei Geld aufgetrieben worden, mit dem unter anderem Flure gestrichen werden. Und mit Hilfe eines anderen Sponsors konnte der Lichthof ordentlich hergerichtet werden. "Wir sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen", fügte die Schulleiterin hinzu.