Straßenbau Nißma Straßenbau Nißma: Bauleute ziehen Termin vor
Nißma/MZ. - Wer von Prehlitz her durch Nißma fahren will, hat Pech gehabt: Die Hauptstraße ist ab Ortseingang auf eine Länge von 350 Metern fest in der Hand der Straßenbauer von der Naumburger Bauunion. "Das ist der verlängerte Bauabschnitt 1, damit haben sie Anfang Juli angefangen und bis 3. Oktober soll das Stück richtig fertig sein", erzählte am Mittwoch Siegfried Schmidt, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Spora.
Vorarbeiter Klaus Strosche hat einen etwas anderen Zeitplan. "Wir wollen schon am 30. September fertig sein", erklärte er und wies auf die "Schwarzdeckekolonne", die der Kreisstraße am Mittwoch die Tragschicht aufbrachte und sie heute mit der Deckschicht überzieht. "Das können die schaffen. So wie die durchgezogen haben bei dieser Knochenarbeit!" sagte Anwohner Joachim Wolf fast bewundernd, denn er ist vom Fach. Er meinte vor allem die vier Mann um Strosche, die die Stammbesatzung dieser Baustelle sind.
Die Straße wird von ihnen nicht grundhaft ausgebaut, sondern saniert. Dazu gehören der Profilausgleich, die Trag- und Deckschicht, das Anheben der Schächte, Hausanschlüsse und Straßeneinläufe, denn die erneuerte Straße ist 24 Zentimeter höher. "Darüber haben wir mit jedem Anwohner gesprochen. Denn das hat ja Konsequenzen für die Einfahrten", so Schmidt. Und Lotte Lehmann kommt extra aus dem Haus, um sich über die Straßenborde zu freuen, die nun auch entlang ihres Grundstücks gesetzt wurden. Dort hatte der Planer ursprünglich einen Graben vorgesehen, der das von der Straße abfließende Regenwasser abführen sollte. Dass er dies wirklich tun würde, bezweifelte die Familie und war beim Kreis, der die Straßensanierung bezahlt, mit ihrem Einspruch erfolgreich.
"Dass wir uns hier mit reinhängen mit dem Gehweg und einer neuen Straßenbeleuchtung, war klar", betonte Schmidt. Und mit einem Stück neuer Schmutzwasserleitung und, je nach Notwendigkeit, neuen Einfahrten für die Anlieger. Auch habe die Midewa mitgezogen und neue Wasserleitungen verlegen lassen. Das Kabel der Telekom lag schon in der Erde, aber nun hat auch die Meag ihr Erdkabel mit in der Straße. Jedenfalls bis zur Hauptstraße 8, denn dort endet der erste Bauabschnitt. "Da will ich nur hoffen, dass der Kreis nächstes Jahr weitermacht, denn eigentlich ist versprochen, dass die Straße in drei Bauabschnitten bis vor zur ehemaligen Schmiede saniert wird", sagte Schmidt mit leichtem Zweifel in der Stimme. Bis jetzt aber sei man recht zufrieden, und dass das Amt für Flur- und Neuordnung ganz kurzfristig und unbürokratisch noch die Erdkabel-Aktion der Meag als Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung Nißmas genehmigte, sei unbedingt erwähnenswert. "Sonst hätten wir uns die neue Dorfbeleuchtung gar nicht leisten können."