Stadtentwicklung Zeitz Stadtentwicklung Zeitz: Planer empfehlen den Abriss der Nudelfabrik
Zeitz - Der neue Eigentümer der ehemaligen Zeitzer Nudelfabrik, Matthias Mahnke, kritisiert die Ergebnisse einer von der Stadt Zeitz in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zur Entwicklung der Altindustriebrachen in der Unterstadt . Die Experten eines Weißenfelser Ingenieurbüros hatten der Stadt unter anderem empfohlen, das von dem Heidelberger Investor gekaufte Gebäude an der Paul-Roland-Straße abzureißen, um die Fläche für Neuansiedlungen von Unternehmen zu entwickeln.
„Ich will das Gebäude natürlich nicht abreißen“, so Mahnke. Stattdessen schlägt der Fabrikeigentümer, der das Zeitzer Gebäude zu günstigen Mieten für Künstler und Kreativwirtschaft nutzbar machen will, einen radikalen Gegenkurs vor: „Am besten wäre ein Abrissmoratorium. Wenigstens für ein halbes Jahr.“ Denn der Immobilienexperte, der auch in Leipzig alte Fabriken entwickelt, hofft auf gleichgesinnte Kaufinteressenten für die historischen Industriebauten der Zeitzer Unterstadt.
Lage der Industriebrache im Überschwemmungsgebiet
Mit dem Leipziger Verein „HausHalten“, der Besitzer leerer Gebäude bei deren Belebung unterstützt, ist Mahnke auf der Suche nach Kandidaten. Gespräche gebe es bereits. „Wenn möglichst viele der Gebäude belebt werden, käme das der Unterstadt entgegen“, glaubt Mahnke. Ein großflächiger Abriss behindere diese Entwicklung aus seiner Sicht.
Die Lage im Überschwemmungsgebiet – aus Sicht der Planer ein Standortnachteil – sei für die „niederschwellige Entwicklung“ der Industriebauten unproblematisch, so Mahnke weiter. Demnach könnten die Brachen von oben nach unten schrittweise umgenutzt werden. Spätestens 2025 soll ein neuer Stadtdeich links der Elster stehen. (mz)