Sommervergnügen Sommervergnügen : Was in Zeitz gern zum Grillfest gekauft wird

Zeitz - Gemüse kommt auf Grill. Nicht wegen womöglich zunehmender Zahlen veganer Konsumenten, sondern weil es in ist und dem Fleisch die richtige Würze gibt. Sternekochs in Deutschland und Österreich schwören darauf, dass angebranntes Gemüse den richtigen geschmacklichen Kick gibt. Und so ist das, worüber man sich ärgert, wenn es einem am Grill passiert, auf einmal der Trend des Grillsommers.
„Ich kenne das nur mit Paprika“, sagt Roswitha Lemke, die gerade im Globus-Markt in Theißen einkauft, was bei ihr auf den Grill kommt, „die verbrannte Haut abziehen, Essig, Öl, Salz Pfeffer, das ist die perfekte Beilage.“ Ansonsten kommt bei ihr meist Käse auf den Grill oder Fisch. Dazu ein paar Nürnberger Rostbratwürstchen. „Steaks und so nur frisch und direkt vom Fleischer, nichts eingeschweißtes!“
Zeitzer kaufen ihr Grillgut beim Fleischer
Die Zeitzer kaufen ihr Grillgut offensichtlich sehr gern beim Fleischer ihres Vertrauens. Das spürt Angela Förster im Fachgeschäft der Schnaudertaler Gutsfleischerei in der Brüderstraße. „In der Grillsaison gibt es bei uns ab dienstags das passende Angebot“, sagt sie, „und zum Wochenende hin wird die Nachfrage immer größer.“ Dann gibt es alles vom „einfachen“ Steak, verschieden mariniert, viele verschiedene Würstchen - mit Käse, Majoran, thüringer Art, dazu Grillfackeln und natürlich Geflügel.
„Wer Spareribs will, bekommt die auch oder feinstes Rind für den Smoker. Das muss dann allerdings bestellt werden“, so Förster. Die Möglichkeit zu bestellen, wird gern genutzt. Nicht nur an der Fleischtheke, sondern auch in der Bäckerfiliale von Hennig. Hier warten die Kunden schon darauf, dass es pünktlich zum Beginn der Grillsaison Grillbrötchen, Grillbrot und Jalapenos gibt. Teilweise müsse aber vorbestellt werden, erklärt Romy Edel, Mitarbeiterin in der Zeitzer Filiale in der Fischstraße. „Dann gibt es aber auch noch unser Baguette Brasil oder Olivenkrustis, die sind sehr gefragt, wenn gegrillt wird.“ Und mancher mag einfach nur sein Brötchen zur Bratwurst.
Gemüse darf bei Grillpartys nicht fehlen
Gemüse fehlt bei den meisten Grillpartys natürlich nicht. Es landet nur nicht immer auf dem Grill. „Gegrilltes Gemüse? Das essen wir nicht“, sagt eine leicht erstaunte Herta Schneider im Edeka-Markt in der Fischstraße, „ich kaufe hier Gurken, Radieschen und Paprika frisch ein und dann wird ein bunter Salat daraus gemacht. Die Tomaten dazu pflücken wir direkt bei den Kindern im Garten.“ Aber eines findet auch sie gut: Alles, was zu einer zünftigen Grillparty gehört, vom Fleisch über Beilagen bis zu den Getränken, kann man in der Innenstadt kaufen.
„Ich erledige meine Wege alle zu Fuß“, meint sie, „das hält in Bewegung, ich kaufe nur das, was ich tragen kann, und es hilft doch der Innenstadt.“ Sie ist übrigens überzeugte Steakesserin, am besten selbst eingelegt. Das wird am Abend vorher zubereitet. Aber so ganz lässt sie das mit dem Gemüse nicht in Ruhe. „Paprika oder Aubergine kann ich mir vorstellen, vielleicht versuchen wir es mal.“
Fleisch kommt in Zeitz auf den Grill
Ansonsten kommt aber in Zeitz Fleisch auf den Grill. Das merkt man nicht nur in der Gutsfleischerei. „Das hat doch bei uns in Ostdeutschland eine ganz andere Tradition, das lassen wir uns auch nicht nehmen“, sagt Angela Förster. Einen Trend weg vom Fleisch bemerkt sie nicht. Aber es wird eben auch gefragt, wo das Fleisch herkommt. Und woher? „Aus dem Schlachthof Altenburg“, sagt sie.
Wer es dennoch mal mit Gemüse versuchen will, sollte in jedem Fall die Paprika-Variante versuchen. Aber auch Zucchini oder Auberginen in Scheiben lassen sich sehr gut auf dem Grill rösten. Und Champignons sind auch für Einsteiger geeignet. Ganz oder halbiert... Und wer Trendsetter sein will: Im Grunde, lässt sich alles rösten beziehungsweise wie diesen Sommer angesagt schwärzen. Im Moment sind verkohlte Rote oder Gelbe Beete in. Auch Gemüsezwiebel und Fleischtomaten werden genommen.
Wie man dann, wenn es richtig schön schwarz geworden ist, weiter damit verfährt, findet man in verschiedenen Foren im Internet: Wenn das Gemüse fertig ist, wird es durchgeschnitten. Innen ist es dann meist matschig und man löffelt es einfach aus. Wem der rauchige Geschmack nicht reicht, der greift zu Salz und Pfeffer oder einer Soße. (mz)