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Schulbus rollt in Loitsch ab Montag über ein Schotterbett

Von TORSTEN GERBANK 15.04.2009, 16:43

LOITSCH/MZ. - Das kündigte am Mittwoch Jens Langer an. Der 48 Jahre alte Mann ist Polier der Firma Spora Kies, die mit den Arbeiten betraut worden ist. Dann, Mitte Juni, sind etwa 450 Meter Straße grundhaft ausgebaut.

Ein Teil der Strecke - vom Anger bis zur Einmündung Dorfstraße - besitzt Mitte Juni einen neuen Fußweg und die Straße ist links und rechts durchweg mit Natursteinen eingefasst. Die Einfassungen dienen nicht nur dazu, den dörflichen Charakter der Fahrbahn zu erhalten, sondern auch der Entwässerung. Die Loitscher Hauptstraße an sich erhält eine etwa 14 Zentimeter starke Bitumenschicht. Davon sind zehn Zentimeter grobkörnige Tragschicht und vier Zentimeter feinere Deckschicht, erläuterte Langer. Der Einbau des Bitumens soll nach gegenwärtigen Planungen um den 25. Mai erfolgen. Etwa zwei, drei Tage sind dafür eingeplant. Bis dahin darf der Schulbus von der Dorfstraße aus über ein Provisorium in der Hauptstraße in Richtung Würchwitz rollen.

Damit dies möglich ist, wird von der Einmündung der Dorfstraße bis zum Ortsausgang Richtung Würchwitz noch etwas Schotter aufgebracht. Das kündigte Günter Bretschneider, Sachgebietsleiter Tiefbau in der Stadtverwaltung Zeitz, während der Würchwitzer Gemeinderatssitzung am Dienstagabend an. Nach seinen Worten laufen die Arbeiten planmäßig. Der Kanalbau in der Hauptstraße ist demnach zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen. Restleistungen werden derzeit vor dem ehemaligen Konsum in der Nähe des Angers erledigt. Dort kommen noch ein paar Meter Rohr in die Erde. Es geschieht beinahe vor dem Haus mit der Nummer 23, in dem Ramona Kresse (42) zu Hause ist. Die Dorfbewohnerin freut sich darüber, dass die Hauptstraße endlich ordentlich ausgebaut wird: "Es wird Zeit, dass die Straße gemacht wird." Sie hoffe, dass künftig die Schränke in der Wohnung nicht mehr wackeln, wenn etwas schwerere Fahrzeuge über die Hauptstraße rollen. Denn genau das sei in der Vergangenheit passiert. "Die Straße war in einem schlechten Zustand", sagte Ramona Kresse am Mittwoch. Unannehmlichkeiten, die mit den Bauarbeiten vor der Haustür nun einmal verbunden sind, nehme sie gern hin, so die Frau. Schließlich werde es ja künftig dafür leiser. "Und zurzeit brauche ich morgens keinen Wecker, da werde ich von den Arbeiten auf der Baustelle munter." So gewinnt sie den Arbeiten noch einen weiteren positiven Effekt ab.

Schachtarbeiten sind allerdings noch einmal nötig. Denn ein Stück Hauptstraße in der Nähe des Angers muss noch ausgehoben werden. Für den Straßenbau sind Schachtarbeiten in einer Tiefe von 65 Zentimeter nötig, für den Fußweg muss nicht ganz so tief gegraben werden. Insgesamt kosten die Bauarbeiten rund 322 000 Euro. Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten in Weißenfels fördert die Arbeiten im Rahmen der Dorferneuerung mit 60 Prozent. Die restlichen Kosten tragen Gemeinde und Abwasserzweckverband "Schnaudertal".