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Regionalwettbewerb «Jugend forscht» Regionalwettbewerb «Jugend forscht»: Sky Compass führt auf den Spitzenplatz

Von Hartmut Landes 26.02.2002, 18:40

Zeitz/MZ. - "Das hatten wir wirklich nicht erwartet. Zumal wir mit unserer Arbeit etwas aus dem Rahmen dessen fallen, was üblicherweise in dem Bereich bei Jugend forscht angeboten wird." So reagierte Sven Döring, Schüler des Zeitzer Otto-Baensch-Gymnasiums, auf die Wertung der Jury. Gemeinsam mit Benny Walther vom Geschwister-Scholl-Gymnasium der Elsterstadt war er Regionalsieger im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften geworden. Zudem erhielten die beiden 19-Jährigen noch einen Sonderpreis.

42 Teilnehmer mit 27 Arbeiten stellten sich am Dienstag im Werk der Südzucker GmbH den Juroren beim vierten Regionalwettbewerb, der in Zeitz stattfand. Zudem waren noch sieben Teilnehmer in der Kategorie "Schüler experimentieren" - also der Altersklasse bis 14 Jahre - dabei. Sie wetteiferten in sieben Fachbereichen um Sieg und Platzierungen.

Nicht nur mit Preisen, sondern vor allem mit lobenden Worten wurden Döring und Walther überschüttet, die zum ersten Mal bei Jugend forscht dabei waren. Sie entwickelten einen Sky Compass, eine Planetariumssoftware, die praktisch an allen Schulen für den Astronomieunterricht und für Hobby-Astronomen anwendbar ist. Unter www.fys-online.de ist die Entwicklung kostenlos aus dem Internet herunter zu laden.

Andere junge Forscher, deren Leistungen im Zeitzer Südzuckerwerk Aufmerksamkeit erregten, waren beispielsweise jene von Silvia Mettin. Die 16-Jährige aus Stedten, die das Gymnasium an der Bergmannsallee in Eisleben besucht, stellte ein Demonstrationssystem für resonante fluide Schwingungen vor. Und sie war von der Atmosphäre in Zeitz derart angetan, dass sie "auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei sein will".

Elke Fritzlar, Landeswettbewerbsleiterin "Jugend forscht" in Sachsen-Anhalt, bescheinigt dem Regionalwettbewerb in Zeitz eine ausgesprochen gute Entwicklung. Das liege einerseits an der engagierten Arbeit von Südzucker als jüngstes Patenunternehmen des Wettbewerbs in Sachsen-Anhalt. Zum anderen sei das auch der Tatsache geschuldet, dass in der südlichsten Wettbewerbsregion "die Öffentlichkeit schon richtig die Ohren aufgetan hat für diesen Wettbewerb und den Teilnehmern entsprechende Anerkennung zuteil werden lässt".

Aus Sicht von Elke Fritzlar ist in diesem Jahr ein weiterer Schritt auf dem Weg zu höheren Niveau der Wettbewerbsbeiträge getan worden. "Man merkt, wie die Begeisterung auf die jungen Leute überspringt", sagt sie. Und bemängelt im gleichen Atemzug: "Wir brauchen noch mehr Lehrer an den Schulen und Ausbilder in den Betrieben, die mitziehen, die Mut machen und die Schüler führen." Eine Forderung, die im Burgenlandkreis offenbar in Zeitz mehr gefruchtet hat als in den Regionen Naumburg und Nebra, aus denen nur ein Wettbewerbsbeitrag kam.

Am 19. und 20. März werden die besten der 234 Arbeiten, die die jungen Forscher in den drei Regionalwettbewerben vorstellten, beim Landeswettbewerb in Halle zu sehen sein.