1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Parkplatzrempler beschäftigen Polizei

Parkplatzrempler beschäftigen Polizei

Von Torsten Gerbank 19.06.2006, 17:09

Zeitz/MZ. - Zwar halten sich die Schäden in Grenzen, trotzdem bescheren sie den Beteiligten Ärger, Laufereien und Kosten. "Am sichersten wäre es, wenn Kraftfahrer auf jenen Plätzen rückwärts in Parklücken hineinfahren würden, damit sie sie vorwärts verlassen könnten", stellte Polizeihauptkommissar Karl Hierat fest. Allerdings weiß der Leiter Einsatz im Revierkommissariat der Polizei in Zeitz auch, dass diese Bitte wohl kaum Gehör findet. Weil sonst das Beladen des Kofferraums nach dem Großeinkauf schlecht möglich sei. Dennoch gibt es nach Ansicht des Beamten die Möglichkeit, die Gefahr des Aneckens an andere Fahrzeuge zu minimieren, indem man auf Althergebrachtes zurückgreift. "Wenn man zu zweit ist, kann man sich einweisen lassen", sagt Hierat.

Insgesamt ereigneten sich beim Wenden und Rückwärtsfahren im Mai im Raum Zeitz 37 Verkehrsunfälle. 26-mal war ungenügender Sicherheitsabstand Ursache für Karambolagen. Auch diese Zahl sei zu hoch, schätzte der Beamte ein. Er appellierte an die Kraftfahrer, mehr Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme walten zu lassen. Das bedeute für ihn zum Beispiel, dass Kraftfahrer, die verkehrsbedingt halten müssen, dies dem Hintermann durch Antippen der Bremse beizeiten signalisieren sollten. Und wer zum Stehen gekommen ist, sollte den Fuß nicht sofort von der Bremse nehmen, sondern die Stopplichter noch einen Augenblick leuchten lassen, damit der Hintermann das Bremsen und Halten auch erkennt.

Ansonsten habe es im Mai kaum Besonderheiten im Verkehr gegeben. Nach wie vor erwiesen sich die Bundesstraßen 180 (Richtung Naumburg) und 2 (Richtung Gera und Leipzig) als unfallträchtig. Deshalb habe die Polizei dort auch eine Reihe von Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Insgesamt waren Beamte des Revierkommissariats 92 Stunden lang mit Tempomessungen beschäftigt. Dabei sprachen sie wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen 191 Verwarnungen aus. Außerdem leiteten sie zwölf Bußgeldverfahren ein. Vier Raser müssen mit Fahrverbot rechnen.