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Olsenbande knackt den Tresor

Von Maik Schumann 13.02.2005, 17:30

Tagewerben/MZ. - Man kann über Karneval denken was man will, eines ist aber sicher, die Tagewerbener lieben ihn. So war es nicht verwunderlich, dass zur 56. Prunksitzung des Tagewerbener Carnevalvereins (TCV) am vergangenen Freitag der Saal in Helm's Gasthof bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Eigentlich würde ja schon die 57. Sitzung anstehen, so der TCV-Vorsitzende Reinhard Blodau, doch in den Jahren 74 / 75 war er zur Landesverteidigung abkommandiert. . . Es scheint, dass ohne den Blodau-Clan der Karneval in Tagewerben undenkbar ist.

Das Motto der diesjährigen Sitzung hieß "Weltreise". Die erste Station der Reise führte nach Dänemark. Die Olsenbande war gekommen und Egon öffnete gekonnt wie immer den "Franz-Jäger-Tresor" - doch statt der erhofften Millionen kam "nur" eine Frau heraus. Den kleinen grünen Kaktus besangen die Comedian Harmonists, denen anscheinend allesamt der Frack gestohlen wurde. Aber in Unterhosen lässt es sich auch singen, ganz zur Freude des Publikums. Weiter ging die Reise nach Russland und in den Wilden Westen. Selbst vor dem Weltraum machten die Karnevalisten nicht halt. Mit Mopsgeschwindigkeit ging die Crew der Surprise mit ihrem "Space Taxi" auf Tour. Das Publikum war begeistert. Ob Sirtaki oder Flamenco - der TCV brachte es aufs Parkett.

Warum kommen die Gäste in Strömen, wenn der TCV die närrische Zeit hochleben lässt? Heike Draheim brachte es auf dem Punkt: "Tolles Programm, tolle Kostüme, Spaß mit dem Männerballett und Superstimmung im Publikum - das ist Karneval in Tagewerben." Dem konnten sich Viola Knebel und Annett Rau nur anschließen. "Es ist einfach toll, was der Verein Jahr für Jahr auf die Beine stellt." Dabei lobten sie sehr das Engagement von Grit Becker und Birgit Schmidt, welche die Tanzeinlagen mit den "Roten Funken" und den TCV-Spatzen einstudierten. Zu den Spatzen gehören auch Sandra Rau, Lisa Knebel und Kira Plutz, welche schon das zweite Mal ihr Können unter Beweis stellen durften. Es stecke zwar viel Mühe drin, trotzdem mache es großen Spaß, so die Mädchen. Selbst Frank Altermann, Chef des Weißenfelser Sicherheitsdienstes (WSD), konnte sich nur lobend äußern: "Wir sind schon einige Jahre hier und es ist noch nie etwas passiert."

Was am Freitag so ausgelassen begann, wurde am Samstag auf zwei Sälen fortgesetzt. Tausende Gäste feierten mit Da Capo und Orion bis tief in die Nacht.