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Misshandelte Katzen aus Theißen Nach Amputation erholen sich die Katzen im Tierheim Zeitz - Peta setzt Belohnung aus: Wer weiß etwas?

Schwer misshandelte Katzen wurden operiert. Sie sollen in ein gutes, bleibendes Zuhause vermittelt werden. Warum die Täter bestraft werden sollen.

17.05.2025, 15:02
Eine Katze und ein Kater wurden in Theißen schwer verletzt ausgesetzt gefunden. Jetzt erholen sie sich im Zeitzer Tierheim.
Eine Katze und ein Kater wurden in Theißen schwer verletzt ausgesetzt gefunden. Jetzt erholen sie sich im Zeitzer Tierheim. Foto: Angelika Andräs

Zeitz/MZ/and. - Die Tierrechtsorganisation Peta sucht Hinweise zu den am 9. Mai schwer verletzten Katzen, die im Zeitzer Ortsteil Theißen gefunden wurden. Jetzt erholen sie sich im Zeitzer Tierheim. Um den Fall aufzuklären, setzt Peta eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen.

Übergriffe, wie in Zeitz, kommen laut Peta häufig vor

„Die Katzen müssen Unvorstellbares erlebt haben. Wer auch immer sie so schwer misshandelt hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta. „Es ist erschreckend, wie häufig derartige Übergriffe auf Katzen verübt werden. Fast täglich verzeichnen wir Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Peta fordert harte Strafen für Tierquäler. Wer wehrlose Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegen Menschen zurück.“

Wer etwas weiß, wird gebeten, sich bei der Polizei oder bei Peta (0711/8 60 59 10 oder per E-Mail) zu melden – auch anonym,

Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, betont die Tierrechtsorganisation, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Fachleute aus der Psychologie und Justiz seien sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Dazu zitiert Peta den Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt Peta in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.