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Lonny Queißert heißt Gäste willkommen

Von ANDREA HAMANN 13.06.2010, 18:20

ZEITZ/MZ. - Der Aktionstag "Offene Gärten in der Elsterregion" war am Sonntag wieder ein voller Erfolg. Schon am Vormittag verbanden viele Besucher den Spaziergang, um sich die grünen Oasen in der Region anzusehen.

Circa 750 Besucher wurden am Sonntag im Schlosspark der Moritzburg registriert. Das Schlosspark-Team hatte in diesem Jahr beschlossen, den japanische Garten in den Fokus zu rücken. Mitarbeiterin Elke Schmidt erzählte den Besuchern während des Rundganges, dass er unter den Händen von vier Japanern gestaltet worden war. Dabei zeigte sie auf die großen Steine und berichtete von deren Bedeutung. So würden in Japan die Mönche zu ihnen sprechen. Da das in Zeitz nicht recht zu funktionieren schien, mussten dort die Steine bereits einige Male ausgewechselt werden, wusste Elke Schmidt. Sie verwies weiterhin auf den wellig geharkten Kies und schilderte den Zuhörern, dass er das Wasser symbolisch darstellt. Nachdem die Gruppe den Bambushain passiert hatte, wurde sie von zwei Japanerinnen erwartet. Bianka und Dorothea Frank waren extra für diesen Anlass in Kimonos geschlüpft und reichten Tee. Die traditionelle Zeremonie wurde zwar nicht ausgeübt, aber die Gäste ließen sich das japanische Getränk und das Gebäck trotzdem schmecken.

Während die Kinder an den Tischen Origami, die japanische Falttechnik, lernten, hatte Kathrin Kattein keine ruhige Minute. Sie kam aus der Nähe von Jena und hatte eigens gezogene Bonsaibäume mitgebracht. Etwa hundert dieser Exemplare nennen sie und ihr Mann Sven ihr Eigen und die Faszination, die von diesen Bäumen ausging, übertrug sich schnell auf die Besucher. "Nicht anfassen!", musste sie immer wieder warnen. Zu kostbar sind die Bonsai. Viele von den Exemplaren zählen bereits mehr als 30 Lebensjahre.

In diesem Jahr zum zweiten Mal beim Aktionstag dabei war auch die Familie von Lonny und Detlef Queißert aus Zeitz. Herzlich begrüßte sie ihre Gäste und freute sich über deren Begeisterung. 20 Jahre hatte das Paar den Garten immer wieder umgestaltet, bis er es endlich zufrieden stimmte. Angefangen vom Koikarpfenteich über den Steingarten und den gepflegten Rasen bis hin zu üppiger Blumenpracht bildete das Kleinod ein wunderschönes Areal. "Die Gartenarbeit ist der Ausgleich zu meinem Beruf als Gardinendekorateurin", erklärte Lonny Queißert.

Sie machte gern beim Aktionstag mit. "Man tauscht sich aus und bekommt wertvolle Tricks. Außerdem kann ich die Freude an meinem Garten teilen", erklärte sie. Dies tat sie dann auch gleich mit Karin und Heinz Dix. Extra aus Gera war das Paar gekommen und ließ beeindruckt seinen Blick über das Areal streifen. "Schon auf den ersten Blick ist das hier doch toll", hielt Heinz Dix mit Lob nicht zurück. Danach trat er den Spaziergang an und erkundete, wie an vielen Orten andere Besucher auch, die grünen Oasen der Region.