1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Laborbefund: Laborbefund: Arsen und Quecksilber im Gänsebach

EIL

Laborbefund Laborbefund: Arsen und Quecksilber im Gänsebach

Von Yvette Meinhardt 09.09.2013, 18:49

Aga/MZ - Arsen, Quecksilber, Blei und Zink sind jetzt von einem Umweltlabor in den Wasserproben aus dem Gänsebach nachgewiesen worden. Dieter Kmietczyk (Bündnis 90/Die Grünen) und Uwe Kraneis (SPD), Bürgermeister von Gutenborn, hatten die Verunreinigung im Gänsebach zwischen der Tongrube in Aga und Schellbach festgestellt und Strafanzeige gestellt. „Wir haben eine unerhörte Reaktion aus der Bevölkerung. Bei mir stehen die Telefone nicht mehr still, wir fordern Aufklärung“, so Kraneis. Im jetzt vorliegenden schriftlichen Prüfbericht des Labors heißt es weiter „beide Proben haben einen sehr hohen Salzgehalt (elektrische Leitfähigkeit), sie enthalten organische Halogenverbindungen sowie organische Verunreinigungen.“

Besonders auffällig ist der Salzgehalt. Er liegt laut Umweltlabor bei über 6?000 Mikro Siemens pro Zentimeter. Zum Vergleich bei normalem Grundwasser liegt er zwischen 200 und 300, bei Süßwasser bis 4?000, danach folgt Brackwasser und ab 20?000 Salzwasser. In der vorliegenden Analyse liegt der Salzgehalt etwa 20-fach über dem Normalwert. Das Labor kommt zu dem Schluss „Maßnahmen zur Beseitigung von Grundwasserschäden sind erforderlich.“

Die Kriminalpolizei Gera und das Umweltamt Gera ermitteln. Außerdem tagt am Dienstagabend, 18.30?Uhr der Gemeinderat Gutenborn im Dorfgemeinschaftshaus Schellbach. Kraneis hat dazu die Betreiber der Tongrube und die Umweltdezernentin der Stadt Gera Silke Weitzmann eingeladen.