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Kinder melken Gummi-Euter

Von Klaus-Dieter Kunick 13.07.2008, 17:49

Osterfeld/MZ. - Julia Zenne (12) und Theresa Planke (12) strengten sich beim Kühe melken mächtig an. Doch so sehr sie sich auch Mühe gaben, es tropfte nur dürftig aus dem Euter heraus. Beim Burgfest in Osterfeld waren nicht extra Kühe herangeschafft worden, sondern wer wollte, konnte das Melken an einem Gestell probieren, das ein Kuheuter darstellte. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist", sagte Julia. Spaß habe es dennoch gemacht.

Überhaupt kamen die Kinder bei dem großen Bauernhoffest auf ihre Kosten. Die Kleinen nahmen den Streichelzoo in Beschlag, sie konnten basteln, Wurfscheiben bemalen, Hufeisen werfen oder am Sackhüpfen teilnehmen. Erik Melde (6) stärkte sich zwischendurch mit einem Würstchen. Mitten im Trubel war ein Stand mit Schnittchen und Gemüse für den Hunger zwischendurch aufgebaut. Auf dem gut gefüllten Burghof, es dürften gut 300 Gäste gewesen sein, stärkten sich Erwachsene mit Kuchen, immerhin hatten die Osterfelder davon 40 aufgeboten. Andere wiederum stiegen die 96 Stufen hinauf auf den Matzturm, um die herrliche Sicht zu genießen.

Die Osterfelder stellten aber auch ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis. So kickten die Kleinen aus Osterfeld, Zeitz und aus Löbitz gegeneinander, fand ein Kegelturnier statt und zeigten die Volleyballer, was in ihnen steckt. Anke Seyfahrt und Bettina Hertel kümmerten sich derweil um den Losverkauf. 4 000 Lose galt es, an den Mann zu bringen. "Schon als Kind kaufte ich hier Lose. Einmal habe ich sogar eine Luftmatratze gewonnen", verriet Anke Seyfahrt. "Gott sei Dank spielt das Wetter mit", war von Katrin Bigalke, stellvertretende Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Osterfelder Vereine, zu erfahren. Leider habe man zum Burgfest schon immer ein bisschen zittern müssen, dass es nicht regnet. "Die 14 Vereine, die in der Interessengemeinschaft organisiert sind, gaben sich viel Mühe, um den Besuchern etwas zu bieten", sagte Bürgermeister Gerd Seidel (SPD). So sei beispielsweise der Fackelumzug mit dem Höhenfeuerwerk gut angenommen worden. Erika Häuber aus Osterfeld bestätigte das: "Mir hat das Fest wie immer gefallen." Jedes Jahr komme sie deshalb hierher. Sie sei froh, dass etwas los sei, meinte die Seniorin. Und auch Grit Ackermann zeigte sich recht zufrieden.