Kein Corona im Marienstift Kein Corona im Marienstift: Zeitzer Pflegeheim dementiert Gerüchte über Besucherstopp

Zeitz/Weissenfels - Gerüchte verbreiten sich zuweilen ähnlich schnell wie das Coronavirus. So hat die Zeitzer Zeitung von zwei Personen gehört, dass das Zeitzer Altenpflegeheim St. Marienstift einen Besucherstopp erlassen habe. Das hat wiederum zu der Vermutung geführt, dass es dort einen Corona-Ausbruch gegeben haben könnte. „Wir haben weder infizierte Bewohner, noch Mitarbeiter. Und auch die Besucher können nach wie vor zu den regulären Zeiten zu uns kommen“, stellt allerdings Einrichtungsleiterin Regina Kmietczyk auf Nachfrage klar.
Sie könne sich auch nicht erklären, wie dieses Gerücht zustande gekommen sei. „Vielleicht weil der wöchentliche Gottesdienst schon seit einer Weile nicht mehr stattfindet? Aber das hat doch nichts mit den Heimbesuchen zu tun“, sagt sie. Sie hätte sich gewünscht, dass die Leute vorher im Altenheim nachfragen, bevor sie falsche Informationen in die Öffentlichkeit tragen.
Kreisverwaltung seien bislang keine Infektionsfälle an Pflegeeinrichtungen bekannt
Im Stift gelten indes dieselben Sicherheitsvorkehrungen wie bereits zu Beginn der Coronapandemie. Besucher und Mitarbeiter müssen sich demnach die Hände desinfizieren und Mundschutz tragen. Bei einer MZ-Umfrage in der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz sowie in weiteren dieser Einrichtungen im Burgenlandkreis gaben indes auch diese Befragten an, dass derzeit weder Mitarbeiter noch Bewohner mit dem Coronavirus infiziert seien.
Auch der Kreisverwaltung seien bislang keine Infektionsfälle an Pflegeeinrichtungen bekannt - mit Ausnahme des Weißenfelser avendi-Seniorenzentrums. Dessen Bewohner sowie ein Teil der Mitarbeiter befinden sich seit Freitag vorsorglich in Quarantäne. „Sechs unserer Bewohner wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Das Wichtigste ist aber, dass es allen gut geht und sie bislang keine Symptome zeigen. Und mit jedem Tag ohne Symptome ist es wahrscheinlicher, dass sie nicht erkranken“, sagt Heimdirektor Thomas Gilow.
Die positiven Testergebnisse wurden am Montag bekannt, nachdem vorige Woche bereits 23 der 67 Heimbewohner untersucht worden waren. Diese Abstriche erfolgten wiederum, da bereits vor zwei Wochen drei Mitarbeiter der Einrichtung positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Diese hätten laut Thomas Gilow jedoch keinen direkten Kontakt mit den Heimbewohnern gehabt. (mz)