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Heimatverein Haynsburg Heimatverein Haynsburg: Silberschatz lockt zur Burg

Von Yvette Meinhardt 27.01.2016, 10:02
Der Heimatverein Haynsburg besteht seit 25 Jahren. Vereinschef Harald Menz erklärt die Geschichte des Sidoniusturmes. Dieser gehört zum Ensemble der Haynsburg und wird seit 20 Jahren vom Heimatverein für Veranstaltungen genutzt.
Der Heimatverein Haynsburg besteht seit 25 Jahren. Vereinschef Harald Menz erklärt die Geschichte des Sidoniusturmes. Dieser gehört zum Ensemble der Haynsburg und wird seit 20 Jahren vom Heimatverein für Veranstaltungen genutzt. Helga Freund Lizenz

Haynsburg - Eigentlich ist es um den kleinen Heimatverein in Haynsburg eher ruhig. Doch der Fund eines Silberschatzes im vergangenen Jahr bescherte dem 100-Seelen-Dorf ungeahnte Aufmerksamkeit. Hunderte Besucher strömten auf die Burg, um den seltenen Fund zu sehen. Dabei hat ja die kleine Heimatstube nur selten geöffnet. „Zum Tag des offenen Denkmals und am 3. Oktober konnte in unserem kleinen Domizil wirklich keiner umfallen, so voll war es“, zieht Vereinschef Harald Menz Bilanz. Genaue Zahlen liegen nicht vor, denn der Eintritt war kostenlos und es wurden keine Besucher gezählt. „Auf jeden Fall waren es mehrere Hundert“, ist sich Harald Menz sicher.

Mit diesem Ansturm war der kleine Verein nahezu überfordert. Schließlich gab es so manches zu organisieren. Der Schatz musste von einem sicheren Aufbewahrungsort in Wetterzeube wieder zurück auf die Burg geholt und in Vitrinen präsentiert werden. Die Vereinsmitglieder waren natürlich an diesen Öffnungstagen zur Stelle, standen für Fragen bereit, führten durch die Heimatstube, luden zu Kaffee und Kuchen ein. Dabei zählt der Verein gerade mal 18 Mitglieder.

Entdecker des Schatzes

Und auch der Entdecker des Schatzes zählt heute dazu. In diesem Jahr feiert der Verein sein 25-jähriges Bestehen. Doch im Alltag geht es eher etwas beschaulicher zu. Veranstaltungen wie das Neujahrskonzert im Sidoniusturm gehören fest zum Programm. „In diesem Jahr waren leider nur wenig Gäste da, vermutlich auch wegen des Glatteises“, sagt Menz. Am Sonntag, dem 7. Februar, lädt er Gäste aus nah und fern zu einer Winterwanderung ein. Treffpunkt ist um 13 Uhr in der Burg.

Dann geht es durch das Echo (ein kleines Wäldchen) in Richtung Goßra, die Hohle an der alten Försterei hinaus zum Wetterkreuz und vielleicht noch bis nach Katersdobersdorf. Traditionell wird die Wanderung gemeinsam mit dem Saale-Unstrut-Tourismus und dem Nationalpark Saale-Unstrut-Triasland vermarktet. „Das ist ein gutes Erfolgsrezept, so hatten wir schon Gäste aus Nebra, aus Jena und dem Raum Leipzig“, sagt Menz. Die Teilnahme an der Wanderung sei sehr wetterabhängig.

Ein voller Erfolg

Mal führte der 55-Jährige über 40 Leute, ein anderes Mal ist er auch schon mit nur einem Gast losgezogen. Etwa drei Stunden wird gewandert, die Strecke führt über sieben bis zehn Kilometer. Der Heimatverein bewirtet die Wanderer mit Kaffee und Kuchen. Damit präsentierte sich der Verein auch zur ersten Burgweihnacht.

„Das war wirklich ein voller Erfolg. Viele Vereine schlossen sich unter Federführung zusammen. Ich habe Leute aus der Gemeinde gesehen, die waren Jahre lang nicht da“, sagt Menz. Gut etabliert haben sich auch die Burgführungen. Dabei hat sich die Zusammenarbeit mit der Burgschänke bewährt. So werden zu Familienfeiern wie Geburtstagen und Hochzeiten diese Führungen gern gebucht. (mz)

„Winterzauber Roman(t)ik“ heißt die Wanderung am Sonntag, dem 7. Februar. Treffpunkt ist 13 Uhr im Innenhof der Haynsburg. Kosten: vier Euro.

Mark Rybinski entdeckte den Silberschatz im Schatten der Burg.
Mark Rybinski entdeckte den Silberschatz im Schatten der Burg.
Hartmut Krimmer Lizenz