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Glühwein am Feuer und Fichte zum Fest

Von Andreas Richter 05.12.2004, 17:13

Querfurt/MZ. - Stolz präsentierte Andreas Hauffe seine stattliche Fichte, soeben geschlagen in einem Waldstück im Ziegelrodaer Forst. Der Abteilungsleiter der Weißenfelser Kreissparkasse gehörte am Sonnabend zu den rund 30 Teilnehmern einer mittlerweile schon traditionellen Veranstaltung, mit der die Mitteldeutsche Zeitung am Jahresende ihren Geschäftspartnern im Raum Weißenfels / Zeitz Dank sagt für gute Zusammenarbeit.

In diesem Jahr nun ging es bei trockenem und freundlichem Winterwetter in den Wald. Doch bevor sich jeder seinen eigenen Baum fürs Fest holen konnte, sollte der Tag mit ein wenig Bildung beginnen. Wurden doch die MZ-Partner auf der Burg Querfurt von einer Edeldame aus der Zeit der Bauernkriege begrüßt. Burgführerin Uljana Güthling war in die historische Kluft geschlüpft, um den Gästen einiges über eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas zu berichten. So manch interessantes Detail war da zu erfahren. Über die Schnabelschuhe der Herzöge etwa, frei nach dem Motto "Je länger der Fuß, umso edler der Herr" ein Statussymbol jener Zeit.

Doch dann rief nach einem ersten Glühwein der Wald. Irgendwo zwischen Farnstädt und Eisleben, unweit der neuen Autobahn 38, lud Revierförster Manfred Kallmeier die Truppe in sein "Reich" ein. "Der schönste Weihnachtsbaum ist und bleibt eine Fichte", behauptete er, während sich die MZ-Gäste nach einer kurzen Wanderung erst einmal am Lagerfeuer und mit einem zweiten Glühwein wärmten. Das Weihnachtsbaumschlagen vor dem Fest werde immer beliebter, erzählte Kallmeier, seit 27 Jahren in der Forstwirtschaft tätig. Allein in seinem Revier stehen mehr als 3000 Bäume zum Einschlagen bereit.

Einige davon wurden an diesem Sonnabend aus dem Wald geholt. Von Eckhard Hause zum Beispiel. Gemeinsam mit Lebenspartnerin Christine Ehret, Geschäftsinhaberin in Weißenfels, nahm er das Angebot der MZ an. "Ich habe in vergangenen Jahren schon oft den Weihnachtsbaum direkt aus dem Wald geholt, doch sonst bekomme ich keinen Glühwein", scherzte er und zeigte sich zufrieden mit dem Tag. Zu den jüngsten Teilnehmern gehörte der achtjährige Axel Kuch. Unter Aufsicht der Eltern ließ er es sich nicht nehmen, einmal selbst die Säge am Baum anzusetzen.

Am Ende hatte wohl jeder sein Lieblingsexemplar fürs Fest, ordentlich im Netz verpackt, auf dem bereit stehenden Lkw liegen. So dass einem rustikalen Essen in Farnstädt zum Abschluss eines gelungenen Ausflugs nichts mehr im Wege stand.