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Frühjahrsputz macht Torna schöner

Von RONNY BANAS 18.04.2010, 17:13

TORNA/MZ. - Henning Krischkofsky war sichtlich stolz auf das, was er geleistet hat. Der Achtjährige war der jüngste Teilnehmer des großen Arbeitseinsatzes, den die Tornaer am Sonnabend starteten. "Es hat auch Spaß gemacht", gibt Henning zu, als er die letzten Blätter und das Unkraut von der Straße aufkehrt. Gemeinsam mit anderen Kindern war er fast den gesamten Vormittag damit beschäftigt.

Das Großreinemachen auf den Straßen der Ortschaft war Teil des Subbotniks, bei dem knapp 35 Tornaer engagiert dabei waren. Mit Besen, Schaufeln und Schubkarren bewaffnet, rückten sie den letzten Spuren des Winters zu Leibe. Abgestorbene Äste wurden abgeschnitten, der Festplatz auf Vordermann gebracht und der Schaukasten im Dorfzentrum auf Hochglanz poliert. "Wir fühlen uns dann einfach besser, wenn alles ordentlich und sauber ist", sagte Renate Kalb vom Tornaer Dorfclub, der die Aktion unter seine Fittiche genommen hat. Betteln müsse man niemanden, die Leute seien von selbst mit vollem Eifer bei der Sache. "Es betrifft uns ja alle. Wir machen die Plätze im Ort sauber, von denen jeder etwas hat." Den Subbotnik gebe es schon so lange Renate Kalb in Torna wohnt. "Das weiß hier jeder, dass immer im April ein solcher Einsatz geplant ist." Per Handzettel und Mundpropaganda ruft der Dorfclub kurz vorher dazu auf und los geht es. Während sich die Frauen um das Unkraut auf und an den Fußwegen kümmerten, hatten die Männer teilweise schweres Gerät aufgefahren. Auf der Wiese am Ortsausgang ging eine Hand voll von ihnen mit Brechstangen, Vorschlaghämmern und Schleifmaschine gegen einen alten, verlassenen Bauwagen vor. "Den braucht hier niemand mehr und er bietet keinen schönen Anblick", sagen sie, während sie das gute Stück in seine Einzelteile zerlegen. Später könne hier mal eine Bank stehen, die den Spaziergängern am Elsterufer Gelegenheit zur Rast biete.

Überwältigt und erfreut zeigte sich Manfred Meißner, Bürgermeister der Gemeinde Elsteraue, der auf eine Stippvisite in Torna vorbeikam. "Das ist schon toll, was die Leute hier auf die Beine stellen. Wenn man bedenkt, dass wir als Gemeinde in Zukunft genau diese Aufgaben vermutlich weniger erledigen können, kann man nur ein großes Lob aussprechen."