Friesengestüt Memleben Friesengestüt Memleben: Familienwandertag im Ziegelrodaer Forst
Memleben/jos. - Am Sonnabend war wieder einmal großer Trubel im Memlebener Friesengestüt, denn Marion Krause, passionierte Pferdenärrin und Chefin des Gestüts, hatte zum ersten Friesenwandertag eingeladen. Da jedoch neben den Besitzern der stolzen Rappen auch Halter anderer Rassen zuhauf erschienen, wurde es eben ein gemischter Familienwandertag mit Pferd, bei dem auch Ponys und Apfelschimmel in der Kavalkade zu sehen waren.
Für die Familienangehörigen ohne eigenes Reitpferd waren die Kremser von Bernd Pfotenhauer aus Wangen gechartert worden. Der Ruheständler Ulrich Schmidtchen aus Laucha, der sich mit seiner Kutsche einen Lebenstraum erfüllt hat, nahm selbstverständlich auch Gäste mit auf die Tour.
Nachdem alle Pferde gestriegelt, gesattelt und mit Zaumzeug versehen und ihnen noch schnell eine Möhre zum Schnurpsen ins Maul gesteckt worden war, ging es dann auf eine fast fünfstündige Wanderung - erst an der Unstrut nach Wangen und von dort zum Langen Gestell im Ziegelrodaer Forst.
Auf einem der romantischen Rastplätze in der Nähe des Prinzenhäuschens wartete ein Imbisswagen auf die hungrige Schar. Während sich die Tiere an den Leckerbissen in der Natur laben konnten, gab es aber für einige Gäste eine etwas unangenehme Überraschung. Aufgrund der unerwartet regen Beteiligung reichte das Essen nicht für alle. Auf dem Reiterhof entschädigte dann jedoch eine üppig gefüllte Kaffeetafel die Ausgehungerten. Viele Bleche mit selbst gebackenem Kuchen waren von den Teilnehmern vor Beginn der Tour in der großen Festhalle des Gutes abgestellt worden.
Nachdem auch die Pferde gründlich geputzt und versorgt waren, ging es an die Gründung des Friesenstammtisches. Dieser Stammtisch soll nicht nur eine weitere Möglichkeit sein, um sich neben Reitturnieren und anderen Höhepunkten gesellig zu treffen. Marion Krause und ihre Gleichgesinnten wollen diesen Stammtisch auch als Seminar verstanden wissen, bei dem die Friesenhalter aus einem Umkreis von zweihundert Kilometern regelmäßig über Probleme oder Pflege und Zucht der recht seltenen Pferderasse in einen Erfahrungsaustausch treten können.
Marion Krause selbst ist mit der Entwicklung ihres Gestüts sehr zufrieden. Während ihr im Kyffhäuserkreis viele Steine in den Weg gelegt worden waren, als sie das einstige Kinderferienlager auf dem Ratsfeld erwerben wollte, habe sie im Burgenlandkreis Unterstützung jeglicher Art erhalten.