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Das Aquarium ausgepackt

Von Karin Großmann 07.10.2004, 16:47

Zeitz/MZ. - Teil für Teil wird ans Licht befördert. Wolfgang Frost, der die Jugendgruppe seit ihrer Gründung leitet, erklärt, wozu Filter, Licht, und Heizung nützlich sind und wie viel Fisch maximal man ins Becken einsetzen kann. "Ein fingerlanger Fisch braucht fünf Liter Wasser", sagt er. Doch das werden die Mitglieder der Jugendgruppe, zu der sich auch weitere interessierte Mädchen und Jungen gesellen können, in den nächsten Monaten lernen.

Jetzt ruft "die Pflicht", eine, die sich die Tierschutz-Jugendlichen mit Begeisterung auferlegen. Die Hunde brauchen Bewegung, und das tut auch den Zweibeinern gut. Gemeinsam mit Wolfgang Frost machen sie eine Runde.

Erstmals war der Wettbewerb um den Tierschutzpreis ausgeschrieben, erklärt Tierschutzvereinsvorsitzende Eva-Maria Bauer. Beispielhafte Gruppenprojekte von Kindern und Jugendlichen zur Verbreitung und Vermittlung des Tierschutzgedankens sowie aktive Tierschutzarbeit sollten damit gewürdigt werden. Die Zeitzgruppe bewarb sich mit dem Trockenbiotop für wild lebende Tiere darum. In einer ansonst ungenutzten Ecke des Tierheimes wurde begonnen, einen geschützten Lebensraum für Kleinlebewesen, Spinnen, Schlupfwespen, Würmer, Eidechsen und Kröten anzulegen. Dafür wurden Steine und Holz aufgeschichtet. Eine Vogeltränke und Schilfgras sollen noch platziert werden. Die Idee dafür stammte von Frau Bauer. Bei der Ausführung wurde die Jugendgruppe von den Tierheimmitarbeitern und anderen Tierschutzvereinsmitgliedern tatkräftig unterstützt. "Wir müssen aber darauf achten, dass der natürliche Charakter nicht verfälscht wird", mahnt Frost.

Frost versucht den Mitgliedern der Jugendgruppe seit mittlerweile zehn Jahren, Wissen über Tiere beizubringen. Die Jugendlichen dürfen sich aussuchen, über welches Tier - von Elefant bis Schwein - sie etwas hören wollen. Frost zeigt auch gerne die Videos seiner Safari in Afrika. Dann befasse sich die Jugendgruppe mit dem Aufbau des Tierheimes und besuche auch andere Tiergärten - in Leipzig, Altenburg, Gera. Man müsse die Jugendarbeit abwechslungsreich gestalten, sagt Frost. Sein Ziel war es immer, Nachwuchs für den aktiven Tierschutz heranzuziehen. Das sei nicht leicht, weiß er, weil Jugendliche zwischenzeitlich immer mal wieder andere Interessen haben. Doch vielleicht finden einige später im Leben wieder zum aktiven Tierschutz zurück.