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Bürgerversammlung Bürgerversammlung: Haben «Krawallträger» in Zukunft ausgedient?

Von Bärbel Schmuck 22.03.2002, 15:35

Burgwerben/MZ. - "Wird es mit der Lärmbelästigung besser oder schlechter für uns als Anwohner der Bäckerei Wendeln?" Dies war am Mittwochabend Tenor während der Informationsveranstaltung im Saal der Gemeindeverwaltung Burgwerben.

War zwar nur ein gutes Dutzend von Bürgern erschienen, die im Kornwesterheimer Ring zu Hause sind und die im Burgwerbener Mühlweg wohnen, so gab es dennoch eine ganze Menge Fragen im Zuge der beabsichtigten Erweiterung der Bäckerei. Deshalb hatte Burgwerbens Bürgermeisterin Kathrin Friedrich auch mit den beiden Vertretern von Wendeln Brot, Jörg Debler und Gerald Kretschmer, sowie Planer Frank Drehmann kompetente Gesprächspartner eingeladen.

Mit der in zwei Bauphasen ablaufenden Erweiterung und Modernisierung der Bäckerei wird es für die Bewohner der angrenzenden Wohngebiete auf alle Fälle ruhiger und sauberer, versicherte Betriebsleiter Jörg Debler. Die gesamte Produktionstechnik werde mit dem Bau einer Halle im westlichen Teil des Betriebsgeländes erneuert. Die Be- und Entladung der Fahrzeuge erfolgt künftig in geschlossenen Bereichen, so dass mit den "Krawallträgern" im östlichen Bereich des Areals bald Schluss sein wird, kündigte Debler an. Offene Laderampen, die sehr viel Lärm verursachen, sollen bald Geschichte sein. Und er empfahl an dieser Stelle, sich bei Gelegenheit die neue Wendeln-Betriebsstätte an dem vor anderthalb Jahren eröffneten Standort Stuttgart-Bietigheim anzuschauen.

Noch in diesem Jahr soll in Burgwerben der erste Bauabschnitt mit der neuen Logistik im westlichen Teil in Angriff genommen werden. Planer Frank Drehmann verwies auf die Vorentwurfsplanung, die im Zeitraum vom 21. Mai bis zum 25. Juni im Gemeindebüro für alle interessierten Bürger ausgelegt werde. Auf die Frage einer Bürgerin, ob das alte Heizhaus samt Schornstein bestehen bleibe, verwies Debler darauf, dass man damit die nächsten zwei Jahre leben müsse, bis die gesamte Bau- maßnahme abgeschlossen sei.

Was passiert mit der "viel geliebten Kistenwäscherei", wollte ein Anwesender wissen, der keine Nacht ruhig schlafen könne, weil außerdem ein Radio laut spielen würde. Gerald Kretschmer, in der Bäckerei als Niederlassungsleiter für den Vertrieb zuständig, versprach, darauf Einfluss zu nehmen. Bei besagter Wäscherei handele es sich um eine Fremdfirma, mit deren Beschäftigten man noch am selben Abend sprechen wolle.

Eine Asbestmauer am Heizhaus und an einem Hang schräg stehende Pappeln werden noch vor Beginn der ersten Bauphase beseitigt. Natürlich werde es Ersatzpflanzungen geben. Damit beantworteten die Vertreter von Wendeln Brot Fragen zur Begrünung der Ostseite, die Bürgern auf den Nägeln brannten.