Bürgerinitiative Bürgerinitiative: Wo sehen die Lützener ihre Zukunft?
Lützen/MZ. - Wie stark ist in der Stadt Lützen die Gegnerschaft zu einer größeren und qualitativ besseren Verwaltungsgemeinschaft (VG), wie sie die Dörfer um Lützen und Taucha im Rahmen der kommunalen Strukturreform anstreben? Die 16 Mitglieder der Bürgerinitiative Lützen geben sich sicher, binnen der nächsten fünf Wochen 500 Unterschriften einsammeln zu können, die den Willen der Lützener Wahlberechtigten bekunden, dass Lützen sich dieser VG nicht anschließen möge.
Die unsicheren Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat zu den Entscheidungen um die kommunale Zukunft in VG oder Einheitsgemeinde haben den erst im Februar gegründeten Verein zu seiner ersten großen Aktion herausgefordert, der Durchführung eines Bürgerbegehrens. "Als der Bürgerentscheid von der Tagesordnung genommen wurde, haben wir spontan gehandelt, weil uns die Lützener Zukunft wichtig ist", erklärt Uwe Weiß, Vorsitzender der Bürgerinitiative, zu dem von ihm zur Stadtratssitzung am 25. Februar angekündigten Bürgerbegehren gegen den Zusammenschluss der VG Lützen und der VG Wiesengrund. "Jahrhunderte lang hatte Lützen einen hauptamtlichen Bürgermeister. Die Stadt kann mit ihrer Infrastruktur alles bieten für eine Einheitsgemeinde", argumentiert er gegen die VG. "Und laut dem Leitbild der Kommunalreform sollten ohnehin Einheitsgemeinden das grundsätzliche Modell für eine Neustrukturierung der Gemeinden sein", unterstützt ihn Herbert Böhme.
Den Lützenern und auch den Einwohnern der Verwaltungsgemeinschaft wollen sie die Vorteile der Einheitsgemeinde in den anstehenden Diskussionen nahe bringen, mit der allein Identität, Kultur und Tradition der Stadt zu bewahren wären. Bessere Information für die Einwohner und die Möglichkeit der Mitsprache bei kommunalen Themen, bevor der Stadtrat Beschlüsse dazu fasst, das hat sich die Bürgerinitiative auf die Fahne geschrieben. Wenn schon die Stadträte keine Sprechstunden durchführen, dann wird zukünftig der Verein solche im Rathaus anbieten. Zu Straßenausbaubeiträgen und der Frage, was sich die Stadt zukünftig angesichts ihrer Finanzsituation noch leisten kann, hat er auch schon die Diskussionen in Lützen aufgenommen. Kommentar