Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Rehmsdorfer zeigen, worauf sie stolz sind
REHMSDORF/MZ. - Da kam ihnen so ein Tag der offenen Türen in den Kleingartenanlagen, in der Konsum-Ausstellung, in der Schule, in der Kirche, bei der Feuerwehr und im Bürgerhaus gerade recht.
Ortsbürgermeister Thomas Heilmann (CDU) übernahm die Führung, aber schon in der Grundschule ging ihm die halbe Gruppe abhanden, denn jeder blieb an einer anderen Ecke hängen. Schulleiterin Halina Pavec und ihre Mitarbeiterinnen standen bereit und zu fragen gab es ja auch viel. Ist doch die Umweltschule Rehmsdorf nicht mehr vergleichbar mit jener Schule, aus der zum Beispiel Günter Wolf 1951 entlassen wurde. Der heute 74-Jährige kam 1946 als Umsiedler aus Schlesien nach Rehmsdorf, gründete mit seiner Edith eine eigene Familie und wohnt hier noch immer. Im eigenen Häuschen mittlerweile und als einziger seiner Klasse. Alle anderen sind ausgeflogen, aber am Sonnabend hatten sie mitten auf dem Festplatz ihr Klassentreffen. "Unsere Schule damals war übervoll und viel kleiner, denn sie hatte ja den Anbau mit der Turnhalle noch gar nicht. Sport war draußen oder in einer alten Lagerhalle und ausschließlich nachmittags", erzählte er.
Am Brunnenplatz kam Birgit Galdirs gerade vom Kirchturm herunter. Sie ist Rehmsdorferin, aber auf dem Turm, da war sie doch tatsächlich zum ersten Mal. Vor allem ihr Mann Frank wollte hinauf. Er ist Zimmermann und wollte sehen, wie sie da oben die alten Balken angeschuht haben. "Dieses ganze Gebälk, das ist phantastisch geworden. Die Sanierung hat ja auch genug gekostet. Aber jetzt haben wir doch mal gesehen, was aus dem Geld für den Turm geworden ist", meinte seine Frau zufrieden.
Im Turm führte Wolfgang Elsner von der Kirchgemeinde Rehmsdorf die Gäste, im Kirchenraum wusste Kirchenälteste Margit Perlich viele Geschichten rund um Taufbecken, Altar und Sanierung der mehr als 300 Jahre alten Kirche. Da hätte auch Olaf Schäfer mitreden können, denn er war fast immer mit dabei, wenn die kleine Kirchgemeinde um handgreifliche Unterstützung bat. Am Sonnabend war er Gast und zeigte seinem zehnjährigen Sohn Willi die Glocken.
Zum Schluss trudelten sie alle wieder auf dem Brunnenplatz ein. Dort hatte die freiwillige Feuerwehr ihr Gerätehaus leer geräumt, um Platz für Tombola und Musikanlage zu haben und die Besucher verköstigen zu können. Der Stolz der Aktiven stand draußen: ihr Löschfahrzeug W 50, ihr Tank- Spritzenfahrzeug und der Kleinbus der Jugendfeuerwehr der Gemeinde Elsteraue, der in Rehmsdorf stationiert ist. Die Jugendfeuerwehr bot eine Wettkampfstrecke für Kinder. Auf einer ganz ähnlichen nehmen die Rehmsdorfer im Oktober am Bundeswettkampf der Jugendfeuerwehren in Lützen teil.