Äpfel wandern durch neuen Tank

Zeitz/MZ. - Nur wenige Fahrzeuge rollenan jenem tristen grauen Novembertag über denHof der Mosterei Burkard in der Steintorvorstadtvon Zeitz. Die Annahme von Äpfeln, Birnenund Quitten neigt sich dem Ende entgegen.

In den vergangenen Wochen haben die Kleingärtnerdie reifen Früchte von den Bäumen geholt unddas Fallobst zusammengelesen. "Viel war esin diesem Jahr nicht", sagt Thomas Peukert,der mit Stiefvater Werner Hädrich in Zangenbergeinen 1000 Quadratmeter großen Obstgartenbewirtschaftet. Wenn der Frost erst einmalin die Blüte kommt, ist es vorbei.

Sauerkirschen, Stachelbeeren, Johannisbeeren:das Duo bringt sämtliches Obst aus dem Gartenin die Kelterei. An diesem Vormittag lösenPeukert und Hädrich noch einen Lohngutscheinvom Vorjahr ein. 60 Flaschen tragen die Männerzum Auto.

"Mal sehen, wie wir über den Winter kommen",meint Renate Burkard mit Blick auf die schlechteErnte. In dieser Saison müssen die Äpfel nichtlange bis zur weiteren Verarbeitung warten.Andere Jahre türmten sich die vollen Obstkistenauf dem Hof, so dass sich gleich mehrere Pressenam Tag erforderlich machten. Der Familienbetriebist auf eine gute Obsternte angewiesen. Wennnicht genügend Geld eingespielt wird, müssengrößere Investitionen - wie die Instandsetzungdes Daches - noch warten.

"Wir haben ja auch erst im Sommer investiert",antwortet Renate Burkard auf Anfrage. Dabeiverweist die Gattin des Firmeninhabers aufdie Veränderungen im Bereich der Apfelannahme.Ein neuer Maischetank wurde eingebaut undviele Arbeiten in Eigeninitiative erledigt.