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Akteure haben Spaß am Spiel

Von Uta Kunick 13.02.2007, 18:24

Zeitz/MZ. - Die Welt der Antike und "Antigone" , das war im vergangenen Jahr. 2007 steht im Zeichen von Science-Fiction. Zumindest, was das Theaterstück betrifft, welches die Theatergruppe am Geschwister-Scholl-Gymnasium Zeitz seit Beginn des Schuljahres 2006 / 2007 einstudiert. "Am achten Tag schuf der Mensch den Menschen" stammt aus der Feder von Bernd Klaus Jerofke.

Neben bekannten Gesichtern, wie Robert Schurig, Anne Schuster, Jana Müller und Melissa Bandel, die bereits in der antiken Tragödie mitmachten, bringen sich sechs neue Darsteller in den Krimi mit ein. Nachdem die 13-Klässler im Sommer vergangenen Jahres das Gymnasium verlassen hatten, galt es die Lücken in der Theatergruppe zu schließen. Große Probleme bereitete das jedoch nicht. Interessierte Mädchen gab es so viele, dass Deutschlehrerin Sylvia Würfel, die das außerunterrichtliche Projekt leitet, sogar noch welche wegschicken musste.

Nur die Jungen verhielten sich reserviert. "Sie wollten angesprochen werden", berichtet Frau Würfel über ihre Erfahrungen. Wie Gerald Hänel, der quasi von einer Mitschülerin überredet wurde. Doch der Elftklässler ließ sich nicht lange bitten und sagte spontan zu.

Weil er die Schauspielerei für sich persönlich gut findet. Vor allem mit Blick auf die Psyche. Die Rolle des DNA-Dealers ist Hänel auf den Leib geschrieben. "Da kann ich mich so richtig reinversetzen", spricht er. Vielleicht ist ihm deshalb das Lernen des Textes so leicht gefallen.

Theater macht viel Spaß. Es schult die Redegewandtheit und die Schüler lernen, sich zu präsentieren. Sylvia Würfel weiß, wovon sie spricht. Seit 15 Jahren leitet sie die Theatergruppe am Schollgymnasium. Viele Lehrer bestätigen ihr immer wieder, dass sie am gesamten Auftreten der Schüler erkennen, wer sich in der Freizeit mit der Schauspielerei beschäftigt.

"Die Schüler haben einfach nur Spaß am Darstellen, sind Laien und wollen es auch bleiben", sagt die Lehrerin und lobt das Engagement ihrer "Schützlinge", die nach acht Unterrichtsstunden bei den wöchentlichen Proben in der Theatergruppe noch eine ganze Menge leisten.

Sylvia Würfel übernimmt dabei die Regie, spricht die Texte durch und achtet auf die schauspielerischen Leistungen. Für Bühnenbild und Kulisse, kurzum für den künstlerischen Teil der Schultheateraufführung, zeichnet Kunsterziehungslehrerin Ines Kerta verantwortlich. Sie löste Gabriele Motz ab, die im Vorjahr in den Vorruhestand ging.

Bis Mitte März muss die Gruppe ein ganzes Stück vorankommen. Das schließt intensive Proben ein. Dann müssen die 13-Klässler etwas kürzer treten. Sie brauchen einen freien Kopf für die Prüfungen. "Aus dem Grund können wir leider auch nicht zum Gregorius-Schultheaterfestival mitmachen", bedauert Sylvia Würfel.