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75 Jahre Handball in Großkorbetha 75 Jahre Handball in Großkorbetha: Hängt Giersch-Gedenktafel bald an einer neuen Halle?

Von Holger Zimmer 22.06.2003, 20:32

Großkorbetha/MZ. - Mit einer Mitteldeutschen Zeitung lässt sich trefflich auch eine Gedenktafel verhüllen. Dem bei den Senioren spielenden Stephan Kuhs war es am Freitagabend vorbehalten, Klebestreifen samt Zeitungspapier zu entfernen und Werner Giersch zu ehren (1917 bis 1998), der als aktiver Handballer 1946 zu den Gründungsmitgliedern in Großkorbetha gehörte.

Klaus-Dieter Knauf, Geschäftsführer des TSV Großkorbetha, machte keinen Hehl daraus, dass die Tafel nicht lange neben der des Begründers des Fußballsports im Ort, Wilhelm Kaiser (1887 bis 1973), hängen soll. Und das hat nichts damit zu tun, dass er zwangsläufig länger mit dem einen als mit dem anderen zu tun hatte. Vielmehr ließ Knauf mehrfach durchblicken, dass eine Sporthalle gebaut werden müsse.

Das Thema umging auch Bürgermeister Johannes Drewitz in seinem Vorwort zur Jubiläumsbroschüre nicht. Selbst der Gemeinderat scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Daneben sagte Hans-Joachim Bringezu als Abteilungsleiter Fußball während seiner kurzen Grußworte zur Festveranstaltung im Sportlerheim: "Es geht bei den Handballern nicht ohne Halle." Und er verwies auf den Zulauf der vielen Jugendlichen zu den Kickern.

Im Handball ist das anders. Klaus-Dieter Knauf hatte bereits darauf verwiesen, dass es zum 60. Jubiläum noch fünf Nachwuchsteams gab. Heute sei nicht eines mehr vorhanden. Da passt irgendwie ins Bild, dass die Großkorbethaer bei ihrem eigenen Senioren-Turnier vor anderthalb Wochen nur Vierter unter fünf Teams hinter USV Halle, Frankleben und Prittitz wurden.

Einer, der am Freitag nicht dabei sein konnte, war Helmut Großmann, der Leiter der Abteilung Handball. Er ist erkrankt, so dass Knauf betonte, dass man ihm die goldene Ehrennadel des Landessportbundes zu einem späteren Zeitpunkt in würdiger Form nachreichen werde. Ein anderer freilich konnte die silberne Nadel direkt in Empfang nehmen. Immerhin ist der 62-jährige Gerd Ossig, der heute in Leuna lebt, nicht nur einer der erfolgreichsten Torhüter der damaligen Lok Großkorbetha gewesen. Auch heute noch unterstützt er den TSV als Trainer.