25. Fichkona-Radmarathon Vom Fichtelberg bis Kap Arkona: 200 Radfahrer machen Halt in Wittenberg
Ein Radmarathon vom Fichtelberg bis Kap Arkona mit fast 200 Teilnehmern durchfährt den Landkreis Wittenberg. Wann und wo die Sportler angefeuert werden können.

Wittenberg/MZ. - Mehr als 600 Kilometer mit dem Fahrrad quer durch die ehemalige DDR – und das innerhalb von einem Tag. Was für viele wie eine schier unüberwindbare Herausforderung klingt, wird für knapp 200 Radfahrer bei der Fichkona Realität. Der 25. Fichkona-Radmarathon steht vor der Tür und Wittenberg ist ein Etappenpunkt. Wann und wo die Radfahrer angefeuert werden können und welche Besonderheiten es dieses Jahr gibt.
26 Stunden sind das Limit
„Schlaflos im Sattel“ lautet das aus dem Jahr 2007 wieder aufgegriffene Motto des diesjährigen Marathons. Der Startschuss fällt am Samstag, 8. Juni um 10 Uhr. Die Sportler fahren dann in vier Gruppen – jeweils fünf Minuten zeitversetzt – vom Fichtelberg aus los. Innerhalb von 24 Stunden, höchstens in 26 Stunden, müssen die Teilnehmer das Kap Arkona auf Rügen erreichen.
Die Idee entstand, als der Initiator Olaf Schau sich im Sommer 1986 spontan entschloss, an die Ostsee zum Baden zu fahren. Er bewältigte die Strecke in zwei Tages-Etappen. Im Jahr 1998 fuhr er dann erstmals mit sieben Mitstreitern ohne Stopp vom Fichtelberg zur Ostsee. Seither ist die Teilnehmerzahl stetig gewachsen.
„Der Fichkona-Radmarathon verbindet sportlichen Ehrgeiz mit einem starken Gemeinschaftsgeist“, wie Martin Steinbrecher von der Crew erklärt. Organisiert wird der Marathon nach wie vor von Olaf Schau. Ein Team von 30 freiwilligen Helfern unterstützt ihn. Es bietet den Teilnehmern Sicherheit, Hilfe und Verpflegung.
Zwischen 17 und 19 Uhr in Wittenberg
Ein zentraler Punkt auf der Strecke ist Wittenberg. Zwischen 17 und 19 Uhr sollen die Radfahrer diesen Etappenpunkt erreichen und haben zu diesem Zeitpunkt etwa ein Drittel der Strecke und somit knapp 200 Kilometer hinter sich gebracht. Für die Einwohner des Kreises Wittenberg bietet sich die Gelegenheit, die Teilnehmer anzufeuern und damit Teil dieser außergewöhnlichen sportlichen Leistung zu werden.
Die Teilnehmer setzen ihre Reise fort auf der B2 vorbei an Kemberg, durch Pratau und schließlich über die Elbbrücke an der historischen Wittenberger Altstadt vorbei. Danach geht es für sie auf der B2 an Kropstädt vorbei über Treuenbrietzen nach Potsdam. Letztlich werden die Teilnehmer das Ziel auf Rügen mit bis zu sechs Stunden Zeitversetzung erreichen.
In diesem Jahr konnten Umleitungen reduziert werden. Dadurch ist die Strecke nun 601 Kilometer lang, im Gegensatz zu den 625 Kilometern im Vorjahr. Dies ermögliche eine direktere und flüssigere Fahrt ohne zahlreichen Kurven, wie Steinbrecher erläutert.
Wer mit will, muss schnell sein
Mit der Kombination aus langer Strecke und begrenzter Zeit ist die Veranstaltung ein wichtiges Ereignis im Kalender von Radsportlern. Kein Wunder also, dass nahezu alle Bundesländer bis auf Bremen, Saarland und Rheinland-Pfalz durch mindestens eine Person vertreten sind. Besonders viele Radfahrer stammen aus Dresden (25), Berlin (7) sowie Marienberg (5) im Erzgebirge.
Aus organisatorischen Gründen ist eine spontane Teilnahme am Marathon nicht möglich. Wer im kommenden Jahr teilnehmen möchte, kann sich laut Organisator Martin Steinbrecher im Herbst über die Webseite sowie den Facebook-Auftritt von Fichkona anmelden. Eine schnelle Anmeldung erhöht die Chancen – diesmal konnten rund 40 Teilnehmer nicht mitfahren und stehen auf der Warteliste.