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Betrug mit Apple-Karten Seniorin glaubt an hohen Geldgewinn – doch eine Kassiererin reagiert schnell

Eine 79-Jährige glaubte an einen Gewinn und kaufte Gutscheine für fast 1.600 Euro. Doch eine Verkäuferin im Supermarkt in Bad Schmiedeberg wurde misstrauisch und stoppte den Betrug.

Aktualisiert: 04.06.2025, 14:59
Apple-Gutscheine für einen angeblichen Gewinn: Eine Supermarktmitarbeiterin in Bad Schmiedeberg verhinderte Schlimmeres.
Apple-Gutscheine für einen angeblichen Gewinn: Eine Supermarktmitarbeiterin in Bad Schmiedeberg verhinderte Schlimmeres. (Foto: picture alliance / dpa)

Bad Schmiedeberg/MZ - Eine aufmerksame Supermarktmitarbeiterin in Bad Schmiedeberg hat einen größeren Betrug verhindert. Das geht aus der Information der Polizei hervor. Die Tat ereignete sich am Dienstag vergangener Woche.

Aufmerksame Supermarktmitarbeiterin verhindert Betrug in Bad Schmiedeberg

Die Mitarbeiterin des Einkaufsmarktes hatte die Polizei angerufen, dass soeben eine ältere Kundin Apple-Geschenkkarten im Wert von 300 Euro erworben habe. Auf Nachfrage durch die Mitarbeiterin habe die Kundin angegeben, dass sie einen Geldgewinn habe und die Karten zur Einlösung des Gewinns benötige.

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Die Mitarbeiterin äußerte gegenüber der Kundin den Verdacht, dass es möglicherweise ein Betrug sein könnte und riet zur Vorsicht. Die Kundin verließ daraufhin die Filiale.

Die Polizeibeamten begaben sich nach diesem Hinweis unmittelbar zur Wohnanschrift der 79-jährigen Dame, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem Telefonat mit den mutmaßlichen Betrügern befand. Während des Gesprächs konnte eine weibliche Stimme mit ausländischem Akzent wahrgenommen werden. Die Person brach das Gespräch plötzlich ab, nachdem sie offenbar die Anwesenheit mehrerer Personen bemerkt hatte.

Telefonbetrug mit 1.590 Euro in „App Store & iTunes“-Guthaben

Im anschließenden Gespräch mit der 79-Jährigen stellte sich heraus, dass sie am Montag einen Anruf eines angeblichen Herrn Nowak erhalten hatte. Dieser teilte ihr mit, sie habe eine mittlere fünfstellige Bargeldsumme gewonnen. Für die angeblichen „Transportkosten“ sollte sie Apple-Geschenkkarten in Höhe von 1.590 Euro erwerben.

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Daraufhin erwarb die Geschädigte zunächst Apple-Geschenkkarten im Wert von 750 Euro an einer Tankstelle sowie die weiteren Karten im Wert von 300 Euro in dem besagten Einkaufsmarkt. Aufgrund einer Verkaufsgrenze für Gutscheinkarten musste sie den Kauf auf zwei Orte aufteilen.

Polizei schreitet rechtzeitig ein – Betrüger fliegen während Telefonat auf

Als sie dann zu Hause eintraf, wurde sie durch die Betrüger erneut kontaktiert, wobei bereits zwei Gutscheincodes im Wert von jeweils einhundert Euro übermittelt wurden. Die Weitergabe der weiteren Codes konnte durch die rechtzeitig eingreifenden Beamten verhindert werden. Damit blieb der Geschädigten ein größerer Schaden erspart.

Zur Sensibilisierung weist die Polizei schon zum wiederholten Mal daraufhin, dass Bürger, um einen Gewinn zu erhalten, keine Zahlungen tätigen müssen. Wobei die Art der Zahlung egal ist. Sollte dennoch eine solche gefordert sein, handelt es sich immer um die Betrugsmasche des Gewinnspielversprechens.

Informationen und auch Hinweise für Opfer von verschiedenen Betrugsmaschen finden Sie auf der Seite www.polizei-beratung.de