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Treffen in Wittenberg Treffen in Wittenberg: 300 Akteure auf Drachenfest erwartet

Von Irina Steinmann 11.09.2013, 16:57
Am Wochenende werden die Elbwiesen wieder zum Eldorado der Drachenflieger.
Am Wochenende werden die Elbwiesen wieder zum Eldorado der Drachenflieger. Kuhn/Archiv Lizenz

Wittenberg/MZ - Die Drachen-Flieger dürfen auf ein kleines Zwischenhoch rechnen. Zwischen Schmuddelwetter diesseits und jenseits des Wochenendes versprechen die Prognosen für Freitag und die beiden folgenden Tage Temperaturen an die 20 Grad und immerhin fünf bis sieben Stunden Sonnenschein. Und der Wind? So lala, an die zwei Beaufort.

„Der Himmel wird bunt gemacht“, verspricht Uwe Klimke, Vorsitzender von „Ready to Fly Wittenberg“ im SV Leibnizdruck Gräfenhainichen. Zum 13. Mal erwarten Klimke und seine Mitstreiter jede Menge Schaulustige auf den Elbwiesen (von denen so mancher am Ende der Tage mit einem eigenen Drachen von dannen ziehen wird).

Auf der Homepage des Vereins werden die Sekunden heruntergezählt bis zur offiziellen Eröffnung am Samstag um 10 Uhr, doch bereits ab Freitag werden sich die Elbwiesen am Brückenkopf mit Drachenfliegern füllen.

Freitagabend gibt es auch bereits Programm, so ein Live-Konzert mit handgemachter Musik, es spielt die „Max-Demina-Band“.

Ein besonderer Augenschmaus dürfte auch diesmal wieder der Nachtdrachenflug werden: Mit Einbruch der Dunkelheit werden beleuchtete Drachen sowie Drachen mit reflektierendem Material an den Himmel gestellt, die ihr Aussehen erst dann offenbaren, wenn man sie mit einer Taschenlampe anleuchtet (also Taschenlampe nicht vergessen!). Ein kleines Feuerwerk beendet diesen Flugtag.

Der Eintritt zum Drachenfest ist wie in den Vorjahren frei. Lediglich von Besuchern, die mit dem Auto anreisen, erhebt der Veranstalter 1,50 Euro an Parkgebühren; Rollstuhlfahrer und Menschen mit Schwerbehindertenausweis dürfen gratis parken.

Mehr als 300 Akteure haben laut Klimke ihre Teilnahme zugesagt. Sie kommen aus ganz Deutschland, einige sogar aus der Schweiz, Österreich und den Niederlanden, und haben die unterschiedlichsten Flugobjekte mitgebracht, vom Einleiner, den jeder aus seiner Kindheit kennt, über Lenkdrachen bis hin zu „fliegenden Kunstwerken“ und Riesendrachen, Objekten, „von denen der Laie gar nicht glauben mag, dass sie fliegen können“.

Rokkaku-Kampf und Drachen-Mehrkampf

Mehr als 100 Quadratmeter Drachentuch werden für so einen Giganten schon mal vernäht, so Klimke. Aus 96 Regenschirmen etwa haben die Mitglieder von „Ready to Fly“ eine so genannte Bol gebaut, das ist ein rundes, reifenförmiges und sich in der Luft drehendes Objekt.

Die vereinseigene Bol hat einen Umfang von rund 25 Metern und einen Durchmesser von acht. Auf einem Workshop in Gräfenhainichen haben sie zudem auf 70 cm Buchstabenhöhe und 20 Meter Schriftlänge ihren Vereinsnamen und den der Veranstaltung aufs Tuch gebracht, das übers Wochenende permanent an der Leine hängen wird, vielleicht damit man vor lauter Hans-guck-in-die-Luft-Haltung nicht vergisst, wo man ist.

Denn Vorführungen wird es auch diesmal wieder eine Menge geben. Das Spektrum reicht vom traditionellen Rokkaku-Kampf und Drachen-Mehrkampf bis hin zu Flugshows mit Lenkdrachen zu Musik. Die meisten Aktionen auf der Vorführfläche finden laut Klimke wie gewohnt am Samstag statt.