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Renovierung im BitterSuess Renovierung im BitterSuess: Vorzeig-Bar in Wittenberg

Von Anika Würz 20.05.2020, 08:58
Inhaber Andy Straube reißt den Fußbodenbelag aus der Bar. Hier wird vieles neu.
Inhaber Andy Straube reißt den Fußbodenbelag aus der Bar. Hier wird vieles neu. Thomas Klitzsch

Wittenberg - In der vergangenen Woche begannen die Renovierungsarbeiten im BitterSuess in der Wittenberger Schlossstraße, wie Inhaber Andy Straube berichtet. Dem Etablissement sind im Zuge der Schließung aufgrund der Corona-Pandemie alle drei Standbeine - Café, Bar und Veranstaltungsstätte - weggebrochen. Straube allerdings wirkt den Umständen entsprechend gelassen, denn er habe schon länger über einen Umbau nachgedacht. „Das ist Glück im Unglück, der beste Zeitpunkt ist wohl jetzt“, sagt er. Um sein Mobiliar unterzubringen, mietete er kurzerhand einen kleinen Laden in der Coswiger Straße. Dann begannen er und sein Team mit den Renovierungsarbeiten.

Viele Hände

Den ersten großen Umbau seit zehn Jahren nimmt Andy Straube nicht allein in die Hand. Im Gegenteil sei das neue Designkonzept für das BitterSuess von einer Mitarbeiterin geplant worden. „Ihr vertraue ich da auf jeden Fall“, sagt der Inhaber. Sämtliche seiner Angestellten seien momentan in Kurzarbeit, dennoch „packen natürlich alle mit an“, freut sich Straube.

Momentan sei man mit Schleifarbeiten beschäftigt, im Anschluss soll gestrichen werden. „Die Steinwand kommt auch komplett raus und die Deckenplatten werden umgestrichen. Das wird eine Rundum-Renovierung“, erzählt Mitarbeiterin Emily Kósa. „Und bis Mitte Juni wollen wir dann wieder startklar sein“, veranschlagt Inhaber Straube. Moderner, dunkler und mit neuem Vinyl-Fußboden wolle man wieder öffnen. „Wir haben uns entschlossen, dunklere Farbe an die Wände zu bringen. Wir haben ja sehr viele Fenster, da kommt die Helligkeit von ganz allein“, sagt er.

Nicht nur für die Unterstützung seiner Mitarbeiter, auch für das Entgegenkommen seines Vermieters sowie der Stadtwerke ist Straube in dieser für Gastronomen harten Zeit dankbar. Ein festes Datum für die Wiedereröffnung des BitterSuess gibt es aber noch nicht, wie er erzählt: „Wir haben das Problem, dass Speisen einen ganz geringen Anteil in unserem Geschäft ausmachen. Wir sind eher eine Schankwirtschaft und dürfen deshalb erstmal nicht öffnen.“

Schutz steht ganz obenan

Dennoch arbeite man neben dem Umbau bereits an Ideen zur Umsetzung der Hygiene-Auflagen, die früher oder später auch das BitterSuess betreffen werden: „Wenn unsere Mitarbeiter acht Stunden mit Mundschutz arbeiten, ist das nicht gut handhabbar. Da müssen wir schauen, wie sich das einspielt. Der Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter sollte in jedem Fall ganz obenan stehen“, so Straube.

„Es muss mal ein bisschen Farbe an die Wand“, sagt er auch im Hinblick auf das zehnjährige Bestehen des BitterSuess im August. Man wolle sich zu diesem Anlass zeigen können: „Ich möchte nicht nur Qualität in meinen Getränken, sondern auch in den Räumlichkeiten zeigen“, umschreibt Straube sein Konzept.

Also alles neu? Nicht ganz: Das BitterSuess-Logo werde man behalten, berichtet er. Weiterhin sei man auch mit dem Mobiliar zufrieden. Lediglich jene Sessel, die Abnutzungen aufweisen, würden ausgetauscht. Einige feste Bestandteile des Inventars werden dem Stammgast also helfen, sein geliebtes Lokal auch nach der Wiederöffnung noch zu erkennen. (mz)