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"Polizeiruf 110" aus Halle "Polizeiruf 110" aus Halle: Abschied mit Topzahlen

Von Sabine Wesner 05.03.2013, 07:45
Das kann Wittenberg niemand mehr nehmen: Schmücke und Schneider auf ihrem letzten Weg im Polizeiruf unter der Elbbrücke.
Das kann Wittenberg niemand mehr nehmen: Schmücke und Schneider auf ihrem letzten Weg im Polizeiruf unter der Elbbrücke. MDR Lizenz

Wörlitz/MZ - „Für unsere Region war der Film eine tolle touristische Werbung“, sagt Michael Pirl. Der Chef des Wörlitzer Ringhotels „Zum Stein“ war sogar zur Vorpremiere eingeladen, die vergangenen Montag im Cinemaxx in Halle gezeigt wurde. „Ich war richtig stolz auf die Region“, schwärmt der Wörlitzer, in dessen Haus nicht nur Schauspieler und einige Leute von der Filmcrew nächtigten, sondern das als „Seehotel“ nach zweieinhalb Wochen Drehzeit im Film eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

„Eine aufregende Zeit. Es war hochinteressant, die Dreharbeiten zu beobachten und zu sehen, wie oft manche Szene wiederholt werden musste“, sagt der Hotelier und verrät, dass einer seiner Angestellten als Komparse im Film zu sehen war. „Wir haben unsere Gäste natürlich auf den Polizeiruf aufmerksam gemacht. Und ein Gast hat aus Jux tatsächlich am Montag versucht, ein Zimmer im Seehotel zu buchen“, freut sich Pirl über die große Resonanz.

Auch Steffen Ettlich, nach eigenen Worten eigentlich kein Krimifan, wollte sich den Polizeiruf auf keinen Fall entgehen lassen. „Die ganze Familie hat geguckt und war - vielleicht auch wegen des Model-Themas - begeistert“, sagt der Mann, dessen Tankstelle an der B 100 bei Bergwitz ebenso wie sein alter VW-Bus als Filmkulisse für eine Szene in Tschechien diente. „Das war nicht das erste Mal, dass die Tankstelle ins Ausland verlegt wurde“, sagt Ettlich. Vor etwa drei Jahren war sie für einen Nachwendefilm auch schon an den Balaton verfrachtet worden.

Isa Feller, Mitarbeiterin in Ferropolis, kann sich noch gut an die Dreharbeiten in der Baggerstadt erinnern. „Da wurde der hintere Teil am Gemini, wo die Auftaktszene gedreht wurde, für die Besucher abgesperrt. Ein Teil unserer Leute war als Statisten dabei und fast alle haben geguckt“, sagt Feller und bedauert, dass der Name Ferropolis nicht gefallen ist.

Im Herzzentrum Coswig erzählt Birgit Christoph, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, von einem aufregenden Tag, als eine komplette Station für den Dreh umgestaltet wurde. „Manche Einstellungen wurden öfter gedreht. Mal störte eine Lampe, mal war es eine Durchsage.“ Das Interesse am Film sei bei Belegschaft und Patienten groß gewesen.

Regelrecht begeistert ist Bianka Mrosek-Zabel , deren Dessauer Musikclub „Cadillac“ zur Disko umfunktioniert wurde. „Die waren alle wahnsinnig nett. Es war richtig aufregend und hat allen Spaß gemacht“, erzählt die Dessauerin vom Dreh, der ihr wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird und vielleicht auch neugierig gemacht hat auf die ganze Region.